Kiew – Seit dem vergangenen Herbst sollte das moderne selbstfahrende Artillerie-System namens 2S40 Floks die russische Offensive im Ukraine-Krieg unterstützen. Allerdings zeigen Social-Media-Videos nun, wie ukrainische Streitkräfte eines dieser Mörsersysteme scheinbar mühelos mit einer Drohne zerstören.
Die Verbreitung des Videos begann mit dem ukrainischen Aktivisten Serhii Sternenko über die Kurznachrichtendienste Telegram und X (ehemals Twitter). Auf X erklärte Sternenko in einem begleitenden Text, dass die neue russische Waffe erstmals am 23. Oktober 2023 eingesetzt wurde und "mit großen Hoffnungen an die Front“ geschickt wurde. Das Waffensystem mit dem Spitznamen "russischer Bogenschütze“, entwickelt im Ural, vereint laut Berichten der US-Zeitung Newsweek die Vorteile von Mörser und Haubitze. Trotz der Hoffnungen auf Erfolg scheint das 2S40 Floks-Mörsersystem nicht wie geplant zu funktionieren. Laut Sternenko wurde bereits "am zweiten Tag nach dem Versand“ das erste der 2S40 Floks-Waffensysteme beschädigt, und ein weiteres wurde kürzlich von ukrainischen Einheiten bei Bachmut mit einer Drohne zerstört. Nach Informationen des ukrainischen Militär-Aktivisten wurden nur wenige 2S40 Floks an die russischen Einheiten in der Ukraine geliefert.
Знищено новітню російську САУ 2С40 Флокс💥У жовтні 23 року росіяни прийняли на озброєння нову розробку — артилерійсько-мінометну установку «Флокс» на базі Уралу. Виготовили пару штук, охрестили це «русскім Арчером» та помпезно відправили на фронт. На другий день після… pic.twitter.com/fGTLkrCJVV
— Serhii Sternenko ✙ (@sternenko) March 29, 2024
Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit erleiden die russischen Streitkräfte seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine erhebliche Verluste. Auch die ukrainische Militärführung meldet regelmäßig hohe Verluste russischer Waffensysteme und Ausrüstung. Zuletzt wurde über die Zerstörung einer U-Boot-Abwehrwaffe aus sowjetischer Zeit vom Typ RBU-6000 Smerch-2 berichtet. Obwohl die ukrainischen Truppen im Ukraine-Krieg Rückschläge wie den Verlust von Orten wie Awdijiwka in diesem Winter hinnehmen mussten, können sie sich dennoch stellenweise gegen die russische Übermacht behaupten. So wurde zuletzt der Abschuss einer Rakete vom Typ Kh-59 sowie mehrerer Drohnen von der ukrainischen Nachrichtenseite Ukrajinska Prawda gemeldet. Da offizielle Angaben sowohl von ukrainischer als auch russischer Seite fehlen, sind Berichte über Verluste oft schwer unabhängig zu verifizieren.