Am 23. März sollte der nächste Bund-Länder-Gipfel stattfinden, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten. Doch nun hat Bundeskanzlerin Angela Merkel ein weiteres Treffen mit den führenden Politikern der Bundesländer schon am 17. März anberaumt. In dieser Sitzung sollen dann die Weichen für die Corona-Impfungen in der Praxen der Hausärzte gestellt werden. Außerdem sollen sämtlich Fragen zu den Impfungen in dieser Sitzung diskutiert und beraten werden.
Bisher lässt das Tempo der Corona-Impfungen in Deutschland noch sehr zu wünschen übrig. Mitunter empfinden die Bundesbürger das ganze Prozedere mit der telefonischen Terminvereinbarung als ziemlich hinderlich. Zudem gibt es wohl auch viele Fragen wegen der neu entwickelten Impfstoffe. Besonders dem AstraZeneca-Impfstoff schlägt bisher ein großes Mißtrauen entgegen. Noch liegt natürlich auch nicht genügend Impfstoff vor, um sämtliche Bürger in Deutschland impfen zu können. Alle diese Dinge sorgen dafür, dass das Impftempo der Corona-Impfungen bei weitem nicht so hoch ist, wie es eigentlich sein könnte. In dieser Woche sollen insgesamt 1,4 Millionen Bundesbürger ihre 1. Impfung erhalten. Ab der folgenden Woche sollen dann schon 2 Millionen Menschen geimpft werden.
Doch den Impf-Turbo wird Deutschland dann zünden, wenn der Impfstoff auch in den Arztpraxen in Deutschland gespritzt werden darf. Durch die Infrastruktur und die Verteilung der Arztpraxen in ganz Deutschland rechnen die Kassenärzte, dass auf diese Weise etwa 5 Millionen Menschen pro Woche geimpft werden können. Nun haben sich die Gesundheitsminister der Bundesländer wohl darauf geeinigt, dass der Start der Corona-Impfungen in den Arztpraxen ab der
16. Kalenderwoche (19. bis 25. April) oder früher beginnen soll. Einzige Voraussetzung sei es in diesem Fall, dass die bis dahin gelieferten Mengen an Impfstoff ausreichend sind. Bis auf weiteres sollen auch die Impfzentren weiter geöffnet bleiben. Nun hat auch Regierungssprecher Steffen Seibert angekündigt, dass Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer zeitnah eine endgültige Entscheidung zu dieser Empfehlung durch die Gesundheitsministerkonferenz treffen wollen. Dieses Thema soll nun auf der neu einberufenen Sitzung am 17. März behandelt werden. Auch die ursprünglich am 23. März geplante Sitzung mit der Ministerpräsidentenrunde, wo über das weitere Vorgehen im Lockdown diskutiert werden wird, soll weiterhin wie geplant stattfinden.