Ehe-Aus, Prügel-Ärger, Gerüchte um Alkoholsucht – in den letzten Monaten hatte es Musiker und Moderator Stefan Mross nicht leicht. Eigentlich sollte er im SWR-Fernsehen als Gast über seine ARD-Show “Immer wieder sonntags” sprechen, doch er ließ seine Kollegen einfach sitzen.
Seit 18 Jahren steht Stefan Mross auf der Bühne im Europapark Rust und präsentiert “Immer wieder sonntags”. Und wenn es nach dem 47-jährigen Traunsteiner geht, soll das auch noch eine Weile so bleiben. Der SWR, sein Heimatsender, plante, in der “Landesschau Baden-Württemberg” über seinen Spaß an der musikalischen ARD-Frühschoppens, seine Pläne als Musiker und Moderator zu plaudern.
Doch Mross, der in letzter Zeit Ärger wegen einer Hotelschlägerei hatte und mit Alkoholgerüchten konfrontiert wurde, erschien nicht zum Live-Auftritt. “Ich sitze hier – leider allein”, erklärte “Landesschau”-Moderator Jürgen Hörig sichtlich ratlos. “Eigentlich wäre heute Stefan Mross bei uns zu Gast, aber er ist nicht angekommen. Vielleicht steckt er irgendwo im Stau… Alles Gute schon mal, falls er uns doch irgendwie hört oder sieht.” Da die Redaktion bis zuletzt auf sein spontanes Erscheinen gehofft hatte, wurde ein Interview aus dem Archiv gezeigt, um die Lücke in der Sendung zu füllen.
Aber wo war Stefan Mross? Diese Frage stellte sich nicht nur die Redaktion der “Landesschau BW”, sondern auch zahlreiche Zuschauer, die sich auf den Auftritt des Moderators gefreut hatten. Schließlich schalten rund 1,5 Millionen Musikfans regelmäßig ein, wenn Mross vor Live-Publikum die Stars der Schlagerwelt präsentiert und in seine “Starküche” einlädt. Am 23. Juni wird die neue CD von “Immer wieder sonntags” veröffentlicht, auf der Künstler wie die Amigos, Hansi Hinterseer, Nicole und Bernhard Brink zu hören sind. Auch für diesen Sampler hätte Mross während seines Talk-Besuchs im SWR-Studio in Stuttgart Werbung machen können. Die Kollegen bemühten sich den ganzen Abend vergeblich, ihn telefonisch zu erreichen. Das Problem: Mross hat kein Management mehr. Interviewtermine vereinbart er persönlich. In einer nachträglichen E-Mail entschuldigte sich der Moderator für den geplatzten Auftritt. “Leider gab es zwischen der Landesschau-Redaktion und Stefan Mross ein terminliches Missverständnis”, erklärte SWR-Sprecherin Ursula Foelsch auf Nachfrage. Er habe ein anderes Datum notiert. Der Sender ist nicht nachtragend. “Es spricht nichts gegen eine erneute Einladung.”
