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Neue Tablette soll schwere Covid-Verläufe verhindern! Keine Spritze mehr – Zulassung bereits beantragt!

Gute Nachrichten im Kampf gegen das Cornavirus. Wie es scheint, wird das US-Pharmaunternehmen Merck schon bald die Zulassung für ein wirksames Medikament gegen das heimtückische Coronavirus beantragen. Denn offenbar kann das neu entwickelte Molnupiravir bei infizierten Patienten die Entwicklung schwerer Verläufe von Covid-19 um mindestens 50 Prozent senken.

US-Pharmaunternehmen entwickelt Tablette gegen Coronavirus

Gibt es bald ein Tablette, um gegen das ansteckende Coronavirus vorzugehen? Anscheinend schon, denn das Pharmaunternehmen Merck aus den USA hat eine Pille entwickelt, die nach den Ergebnissen erster Studienergebnissen sowohl die Einweisung in ein Krankenhaus als auch Todesfälle drastisch reduzieren soll. Angeblich werde das Risiko auf schwere Verläufe bei den Patienten um mindestens 50 Prozent reduziert. Ursprünglich war Molnupiravir von Merck als Grippe-Medikament entwickelt worden. Doch das Medikament blockiert nach den Erklärungen der Forscher auch die Vermehrung der Coronaviren in den Zellen des menschlichen Körpers. Offenbar soll das Medikament gegen die verschiedenen Varianten des Coronavirus wirken. Nach einer Studie mit 775 Teilnehmern, die zum Teil auch Placebos erhalten hatte, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Molnupiravir schwere Verläufe und Todesfälle deutlich reduzieren kann. Auch in Deutschland sollen Probanden das Medikament in

den Universitätskliniken Essen und Frankfurt erhalten haben. Die Wissenschaftler sind sicher, dass Molnupiravir offenbar deutlich besser wirkt als beispielsweise Remdesivir.

Das halten deutsche Experten von Molnupiravir

Der Infektiologe Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing bezeichnet die Studienergebnisse des Pharmakonzerns Merck als “Lichtblick”. Denn wirklich wirksam schien bisher keines der zur Bekämpfung verwendeten Medikamente gegen Covid-19. “Die Kernaussage ist, dass Molnupiravir die Hospitalisierungsrate inklusive Mortalität bei Patienten in der Frühphase von Covid-19 nahezu halbiert. In Zahlen ausgedrückt entspricht dies einer Reduktion der Hospitalisierungsrate von 14,1 Prozent auf 7,3 Prozent“, verdeutlicht der Wissenschaftler, schränkt diese Aussagekraft aber auch gleich ein:

“Es empfiehlt sich aber immer in der Wissenschaft, den Tag nicht vor dem Abend zu loben und die Ergebnisse der Gesamtstudie abzuwarten“, zeigt sich Wendtner noch skeptisch, weil die Daten erst noch von unabhängigen Experten überprüft werden müssen. Einen Standpunkt, denn auch Stefan Kluge, der Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), vertritt: “Die Daten sind vielversprechend aber momentan handelt es sich nur um eine Zwischenauswertung einer Studie. Die Ergebnisse liegen auch noch nicht als Publikation vor, insofern muss man die endgültigen Ergebnisse abwarten. Wenn sich bestätigt, dass 50 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen und Todesfälle bei Covid-19-Patienten durch diese Therapie erfolgen, dann wäre das ein sehr gutes, vielversprechendes Ergebnis“, ist auch dieser Mediziner noch skeptisch.

Mittel soll noch in diesem Jahr auf dem Markt kommen

Angesichts erster Ergebnisse aus den klinischen Studien spielt Merck mit dem Gedanken innerhalb der nächsten Tage die Zulassung bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zu beantragen. Bis Ende des Jahres plant das Unternehmen ungefährt 10 Millionen Einheiten ihres Medikaments zu produzieren. 1,7 Millionen Einheiten sind bereits von der amerikanischen Regierung gekauft worden. Trotz der Impfungen kann das Medikament natürlich auch dann nützlich sein, wenn mit Covid-19 infizierte Patienten es in den ersten 5 Tagen einer Infektion einnehmen. Je später das Medikament eingesetzt wird, umso geringer ist seine Wirkung, weshalb Stefan Kluge bisher auch nicht von einem

“Gamechanger“ im Kampf gegen Corona sprechen will. “Selbst in Zeiten von globalen Impfkampagnen hat dieses Virostatikum durchaus Potenzial: nicht alle Menschen in der Welt haben einen schnellen Zugang zum lebensrettenden Impfstoff, nicht zuletzt in der Dritten Welt“, sieht Clemens Wendtner aber durchaus einen Nutzen in diesem Medikament.

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