Wieder einmal soll es über den baltischen Staaten zu einem Zwischenfall gekommen sein. Dort haben am Dienstag laut einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums britische und deutsche Kampfjets ganz in der Nähe Estlands 2 russische Flugzeuge abgefangen. Nach den Berichten der BBC habe sich um den ersten gemeinsam Einsatz der deutschen und britischen Luftwaffe gehandelt.
Bei den abgefangenen Flugzeugen habe es sich um einen Luftbetankungsflugzeug vom Typ IL-78 Midas sowie um ein Regionalverkehrsflugzeug vom Typ AN-148 gehandelt. Beide Maschinen sollen sich ohne vorherigen Funkkontakt mit der Flugsicherung in Estland dem Luftraum der NATO genähert haben. Von britischer Seite wurde der Einsatz als Routine im Rahmen der gemeinsamen Luftverteidigung von Großbritannien und Deutschland bezeichnet, wie die BBC in einem Bericht aufzeigte. Wie der bekannte Politikwissenschaftler Gerhard Mangott von der Universität Innsbruck bestätigt, seien solche Provokationen durch Russland im Ostseeraum nicht sehr selten. Solche Aktionen seien rechtlich zwar in Ordnung, von politischer und militärische Seite jedoch sehr risikobehaftet. Nach Mangotts Meinung teste Russland auf diese Art und Weise, wie schnell die NATO-Flieger reagieren und versucht aus dieser Reaktion Rückschlüsse für den Ernstfall zu ziehen. Der britische Staatssekretär James Heappey erklärte, dass der gemeinsame Einsatz von Deutschland und Großbritannien im Baltikum ein klares Zeichen dafür sei, mit welcher Entschlossenheit man vorgehe um mögliche Gefahren für die NATO-Grenzen abzuwehren.
