99080:

Neue Mutation in Europ entdeckt – sind unsere Lockerungen in Gefahr?! Sie wurde offenbar unbemerkt nach Europa eingeschleppt

Wie groß ist die Gefahr, die von neuen Varianten des Coronavirus ausgeht. Einige Länder nehmen akribische Sequenzierungen bei den positiven Corona-Tests vor und entdecken dabei immer wieder neue Varianten. Nun scheint es sogar eine besonders problematische Variante nach Europa geschafft zu haben, die offenbar von außerhalb eingeschleppt worden ist. Dies ist bisher bekannt zur neuen Mutante B.1.620, die in mehreren europäischen Ländern nachgewiesen wurde.

Problematische Corona-Variante in Europa entdeckt

Zuletzt hatte es immer wieder Berichte über verschiedene Mutanten des Coronavirus gegeben, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuft wurden. Doch offenbar gibt es auch mindestens eine weitere problematische Coronavirus-Variante, die nun weitgehend unbemerkt in Europa aufgetaucht ist. Dabei handelt es sich um die Variante B.1.620, die vermutlich von Reisende aus Zentralafrika nach Europa gebracht wurde. Mehrere Analysen bestätigen, dass die Variante nun bereits in einem Dutzend europäischer Länder verbreitet ist. Dies berichtet nun ein Team um den Virologen Gytis Dudas vom Gothenburg Global Biodiversity Centre in Schweden. Dieser hat einen Fachbeitrag über diese Variante auf der Plattform medrXiv veröffentlicht. Allerdings wurde seine Studie noch nicht von anderen Fachkollegen begutachtet. So soll die neu entdeckte Variante mit der Bezeichnung B.1.620 mehrere Kombinationen bereits bekannter Mutationen aufweisen. Unter anderem soll das Virus leichter übertragbar sein und es dem Virus auch erleichtern der Immunantwort des menschlichen Körper zu entgehen. Erstmals war die Variante in positiven Corona-Tests in Litauen entdeckt worden. Bei der Sequenzierung von Proben aus aller Welt stellten die Wissenschaftler fest, dass die Variante B.1.620 schon im Februar plötzlich in Proben aus Frankreich und Belgien aufgetaucht war. Mittlerweile wird die Variante auch in anderen europäischen Ländern entdeckt. Auch in Deutschland war die Variante in zwei Wochen im April gefunden worden. In der letzten Aprilwoche hingegen wurde kein einziger Corona-Fall gefunden der auf diese Variante zurückgeht. Neuere Daten sind bisher nicht veröffentlicht worden.

Neue Variante B.1.620 stammt wohl aus Zentralafrika

Die neue Variante hatten die Forscher unter anderem auch bei sechs Personen nachgewiesen, die eigentlich in der Zentralafrikanischen Republik in der Nähe zur Grenze von Kamerun leben. Außerdem war die Variante auch bei sieben Infizierten diagnostiziert worden, die kurz zuvor aus Kamerun nach Europa zurückgekehrt waren. Aus diesem Grund glauben die Forscher, dass die Variante ursprünglich aus Zentralafrika stammt und von Reisenden nach Europa gebracht wurde. Diese Vermutung liegt auch deshalb nahe, weil die positiven Corona-Proben im Afrika kaum sequenziert werden. Durch ihre Entdeckung zeigen die Forscher wie wichtig es ist, überall auf der Welt auf die Sequenzierung zu setzen. Denn sonst könnten sich die mutierten Erreger zunächst nahezu unbemerkt weiter ausbreiten.

Beliebteste Artikel Aktuell: