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Neue irische EU-Kommissarin McGuinness ernannt

Von der Leyen sieht Ziel von Geschlechterbalance in Kommission erreicht

Die neue irische EU-Kommissarin Mairead McGuinness ist im Amt. Der EU-Rat der Mitgliedstaaten billigte am Montag abschließend die Ernennung der 61-Jährigen. Sie ist fortan für Finanzdienstleistungen, Finanzstabilität und die Kapitalmarktunion zuständig. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte auch, dass in ihrer Kommission das Verhältnis von Frauen und Männern nun ausgewogen sei.

Die Veränderung in der EU-Kommission war nötig geworden, nachdem der ehemalige irische Handelskommissar Phil Hogan wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen in seinem Heimatland zurückgetreten war. Allerdings verlor Irland nun das Handelsressort, das künftig durch den Vize-Kommissionspräsidenten Valdis Dombrovskis betreut wird. Er gab seinerseits die Finanzdossiers an McGuinness ab.

McGuinness saß bislang für die liberal-konservative irische Partei Fine Gael im EU-Parlament, wo sie fraktionsübergreifend hohes Ansehen genießt. Vor ihrer Politikkarriere arbeitete sie als Journalistin und erwarb ein Diplom in Buchhaltung und Finanzwesen.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen begrüßte die Ernennung am Montag. "Ihre Ankunft bedeutet auch, dass wir jetzt eine Kommission haben, die nach Geschlechtern ausgewogen ist!", schrieb von der Leyen auf Twitter, die dieses Ziel eigentlich schon bei ihrem Amtsantritt vor knapp einem Jahr erreichen wollte. Durch McGuinness verändert sich das Verhältnis nun auf 14 Männer zu 13 Frauen.

by François WALSCHAERTS