Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm wegen einer frischen Mutation des Coronavirus. Fachleute warnen, dass die Variante EG.5, auch unter dem Namen Eris bekannt, rasch an Fahrt gewinnt, insbesondere in drei Ländern. Trotz ihrer rasanten Ausbreitung wird von der WHO auf ihrer Website betont, dass die neue Variante derzeit noch keine ernsthafte Bedrohung darstellt und ihre Entwicklung genau beobachtet wird – droht uns eine Herbstwelle?
“Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen wird das globale Risiko durch EG.5 als niedrig bewertet”, betonte die Organisation. Sie hob hervor, dass bisher “keine Veränderungen in Bezug auf die Schwere der Erkrankung gemeldet wurden”. EG.5 ist mit der Omicron-Subvariante XBB.1.9.2 verwandt und verbreitet sich aktuell weltweit. Sie tritt jedoch besonders häufig in Großbritannien, China und den USA auf. Christina Pagel, Professorin für Planung im Gesundheitswesen am University College London, bestätigte, dass die Variante zwar an Häufigkeit zunimmt, aber offenbar auch besser in der Lage ist, dem Immunsystem zu entkommen. Es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass sie schwerere Erkrankungen verursacht, wie The Guardian berichtet. “Es wird wahrscheinlich eine Welle weiterer Fälle geben und möglicherweise zu damit verbundenen Problemen führen, wie vermehrten Krankenhausaufenthalten und Long Covid. Doch derzeit gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass es schlimmer sein wird als die vorherigen Wellen in diesem Jahr”, sagte Pagel.
Ihren Aussagen zufolge könnte bestehende Immunität, sei es durch Impfungen oder vorangegangene Infektionen, dazu beitragen, dass die Welle von EG.5 länger braucht, um ihren Höhepunkt zu erreichen, und möglicherweise auch größer wird. Britische Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass das Auftreten neuer Varianten nicht unerwartet sei. Alle verfügbaren Daten zu Sars-CoV-2-Varianten werden weiterhin erforscht und regelmäßig überwacht.