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Neue Corona-Impfstoffe einsatzbereit – sind Sie sicher? “Früher 8 Jahre Test, heute 8 Mäuse”

Schon vor einigen Monaten hatten die Pharmaunternehmen angekündigt, neue Impfstoffe auf den Markt zu bringen, die auch vor der aktuell grassierenden Omikron-Variante schützen sollen. Jetzt hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Einsatz der angepassten Impfstoffe erlaubt. Skeptiker kritisieren jedoch, dass der Impfstoff nicht ausreichend getestet worden sei. Kann so ein Impfstoff wirklich sicher sein – frühere Sicherheitsstandards scheine völlig ausgehebelt worden zu sein um die Impfstoffe schnell zu zu lassen!

Wurden angepasste Impfstoffe nur an Mäusen getestet?

Bei der Grippe-Impfung werden die Impfstoffe jährlich an die auftretenden Varianten angepasst. Bei Covid-19 hingegen, gab es bisher nur den Impfstoff gegen den Wildtyp des Virus. Doch jetzt hat die Europäische Arzneimittelagentur die angepassten Präparate für Omikron von Biontech und Moderna zugelassen. Der neue Impfstoff soll sowohl gegen das ursprüngliche Coronavirus als auch gegen die Omikron-Variante wirksam sein. Doch in den sozialen Netzwerken formiert sich Widerstand gegen die neuen Impfstoffe. Diese seien angeblich kaum an Menschen, sondern lediglich in Tierversuchen getestet worden. Aus diesem Grund hatten Impfgegner im Netz unter anderem den Hashtag #8Mäuse placiert.

Kritik an Zulassung von neuen Corona-Impfstoffen

Dieser Hashtag basiert auf der Kritik des Mediziners und Wissenschaftlers Vinay Prasad. Dieser behauptet, dass die Daten, die die Pharmaunternehmen bei der EMA vorgelegt haben, lediglich von einem Test an 8 Mäusen stammen. “Ich bin ziemlich schockiert, wie wir von klinischen Studien mit über 40.000 Probanden zu Tests mit 8 Mäusen gekommen sind, um die neuen Impfstoffe zuzulassen“, erklärt der Arzt in einem Artikel der Zeitschrift “The Mercury News“. Damit will der Mediziner offenbar zu verstehen geben, dass mit den neuen Impfstoffen lediglich an Tieren geforscht wurde. In dem Artikel heißt es weiter: “In den präklinischen Studien hat der Test mit dem neuen Impfstoff von Biontecj/Pfizer zu einem 2,6-fachen Anstieg der Antikörper gegen die Omikron-Varianten geführt.“ Prasad gibt zu verstehen, das bisher lediglich klinische Studien an Tieren durchgeführt wurden und erst jetzt mit Studien an Menschen begonnen wird. Aus diesem Grund ist er über die Freigabe durch die EMA überrascht. Kein Wunder also, dass die Impfgegner diese Theorie fleißig in den sozialen Medien verbreiten.

Mediziner erklärt das Missverständnis

Unterdessen verdeutlicht der bekannte Immunologe Dr. Carsten Watzel, dass in dem Bericht auch die Tierversuche mit eingeflossen sein. Doch selbstverständlich sei der Impfstoff auch an mehreren hundert Probanden getestet worden. Auch in den klinischen Studien an Menschen habe man festgestellt, dass sich nach der Impfung mit den neuen Impfstoffen mehr Antikörper gegen die sogenannte Omikron-Variante im Blut der Testpersonen gebildet haben. Wie effektiv die Impfungen sind, wurde diesmal aber bisher nicht bestimmt. Diese Daten sollen diesmal nach den Impfungen erhoben werden. Trotzdem kann Watzel die Impfwilligen beruhigen. An dem ursprünglichen Impfstoff wurde lediglich die Bandbreite seiner Wirksamkeit verändert. So ähnlich wie es auch bei den Grippe-Impfungen in jedem Jahr erfolgt. Neue Nebenwirkungen oder medizinische Probleme seien durch die angepassten Impfstoffe vermutlich nicht zu erwarten. Durch die Nutzung der der neuen Impfstoffe können sich die Menschen noch einmal besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen.

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