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Neue Corona-Ampel für Deutschland! Strategie des Robert-Koch-Instituts enthüllt – so soll es weitergehen

Nach langen Beratungen hat sich das renommierte Robert-Koch-Institut (RKI) auf eine Corona-Strategie für den Herbst und den Winter geeinigt. So rückt das RKI von der Idee einer Herdenimmunität ab und verfolgt nun eine Grundimmunität. Die Corona-Maßnahmen sollen dann von einem Ampel-System mit drei Leitindikatoren abhängig sein.

Corona-Pandemie noch nicht beendet – Diese Maßnahmen sollen für Herbst und Winter gelten

Wie es scheint, wird es in Deutschland auch im zweiten Corona-Herbst und -Winter nicht ohne Einschränkungen gehen. Aus diesem Grund hat das RKI einen Katalog an Maßnahmen ausgearbeitet und unterbreitet der Politik und den Bundesbürgern einen Vorschlag, wie man die Pandemie in der kalten Jahreszeit weiter handhaben will. Mit dem Beginn des schlechten Wetters wird nämlich wieder mit einem Anstieg der Infektionszahlen gerechnet. Schließlich wird sich der Alltag dann vermehrt aus dem Freien in die Innenräume verlegen, wo eine deutlich höhere Ansteckungsgefahr herrscht. Deshalb stellt das RKI nun ein neues Strategiepapier für die kommenden Monate vor. Die Experten sind sicher, dass man hinsichtlich der Entwicklung der Pandemie schon bald von der pandemischen in die endemische Phase übergehe. Deshalb empfiehlt das RKI auch, “die Basismaßnahmen bis zum nächsten Frühjahr auch von Geimpften und Genesenen“ einzuhalten. Dies bedeutet im Klartext: Kontakte auf ein Minimum beschränken, Abstand halten, Innenräume gut lüften und auch weiterhin Gsichtsmasken nutzen. Zudem sollten die Menschen bei Symptomen nicht arbeiten gehen und sich auch testen lassen. Die wichtigste Maßnahme sei jedoch, sich gegen das Virus impfen zu lassen.

Herdennimmunität nicht erreichbar – RKI setzt auf Grundimmunität

In diesem Jahr wird Deutschland nach Ansicht des RKI durch den Rückgang der Impfwilligen keine Herdenimmunität erreichen. Außerdem sei eine komplette Auslöschung des Virus ebenfalls nicht möglich: “Die Vorstellung des Erreichens einer ‚Herdenimmunität‘ mit dem Ziel einer Elimination oder sogar Eradikation (komplette Auslöschung, d. Red.) des Virus ist jedoch nicht realistisch“, schreibt das RKI und begründet dies nicht nur mit dem Auftauchen der deutlich infektiöseren Delta-Variante. Statt einer Herdenimmunität will man nun stattdessen auf “eine breite Grundimmunität“ setzten. Für den Winter erwarten die Experten vor allem unter den Ungeimpften hohe Zahlen an Infektionsfällen. Angesichts der aktuellen Lage nimmt das RKI an, “dass die Grundimmunität in der Bevölkerung in den Folgejahren zunehmend stabiler wird und die saisonalen Wellen damit kleiner werden“.

RKI stellt neue Corona-Strategie vor: So soll das neue Konzept funtionieren

Das neue Konzept des RKI basiert auf drei Stufen ähnlich eines Ampel-System mit den Phasen Rot, Gelb und Grün. Dabei sollen sich die verschiedenen Stufen dann an den drei ausgewählten Leitindikatoren orientieren. Sobald zwei der drei Leitindikatoren die festgelegten Werte an drei Tage aufeinanderfolgenden Tagen überschreiten, ist dann ein Übergang in die nächsthöheren Stufe vorgesehen. Als Leitindikatoren hat das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz, die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz und den prozentualen Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen ausgewählt. Außerdem wird auch die Impfquote als “wesentlicher Faktor“ in Betracht gezogen. Sollten sich zukünftig deutlich mehr Menschen impfen lassen, dann könnten die nun gewählten Werte sogar noch einmal angepasst werden. In der Basisstufe geht das RKI von einer Inzidenz unter 35, einer Hospitalisierungsinzidenz von 1,5 und einem maximalen Anteil von Covid-Intensivpatienten von 3 Prozent aus. In dieser Stufe dürften auch getestete Personen Zugang zu allen Einrichtungen erhalten, die Geimpften und Genesenen offenstehen.

Bei Stufe 1 werden Maßnahmen gegen das Virus fällig

Werden zwei von drei dieser Werte überschritten, dann wird Stufe eins der Corona-Maßnahmen fällig. In dieser gilt dann ein Inzidenzwert von bis zu 100, einer Hospitalisierungsinzidenz bis zum Wert fünf und ein zwölf prozentiger Anteil an Covid-Patienten auf den Intensivstationen. In diesem Fall dürften nur noch Geimpfte und Genesene Bars und Clubs betreten. Außerdem müsste dann die Zahl der zugelassenen Personen wieder reduziert werden. Gleiches gilt dann auch bei Sport im Innenbereich. Sollte es sogar zu Stufe zwei kommen, werden die Vorschriften sogar noch schärfer. Dazu ist ein Inzidenzwert von über 100 notwendig. Außerdem liegt in diesem Fall der Hospitalisierungsinzidenz über fünf und der Anteil der Intensivpatienten bei über zwölf Prozent. Sollte es soweit kommen, schlägt das RKI vor, Clubs und Bars wieder zu schließen. Außerdem sollen dann auch Treffen von Geimpften und Genesenen auf maximal 10 Personen beschränkt werden. Innengastronomie solle dann nur noch mit 2G möglich sein. Bei Unis und Berufsschulen könnte wieder auf Distanzunterricht umgestellt werden. Auch in Kitas und Schulen könnte dann wieder Wechsel- und Distanzunterricht eingeführt werden. Präventive Schließungen soll es nach Meinung des RKI jedoch nicht mehr geben. Allerdings müssten diese Maßnahmen noch von der Politik beschlossen werden.

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