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Neue Bahnstrecke zwischen Berlin und Paris soll über Frankfurt verlaufen

Die geplante neue Schienendirektverbindung zwischen Paris und Berlin wird voraussichtlich über Frankfurt und Saarbrücken verlaufen. Die Deutsche Bahn und die französische SNCF hätten sich darauf verständigt, "zunächst die Verknüpfung von existierenden Verbindungen Paris-Frankfurt und Frankfurt-Berlin zu untersuchen", erklärte die Bahn am Donnerstagabend. "Das macht nach aktueller Planung eine Streckenführung über Saarbrücken wahrscheinlich."

Die neue Schnellstrecke soll im Dezember 2024 in Betrieb genommen werden. Fahrgäste sollen dann ohne umzusteigen von Berlin nach Paris oder umgekehrt fahren können. 

Der Streckenverlauf war in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert worden. Regional- und Lokalpolitiker aus Straßburg und Karlsruhe forderten eine Streckenverlauf mit Halten in diesen Städten. Auch der französische Verkehrsminister Clément Beaune sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Regierung einen Verlauf über Straßburg priorisiere.

Die Deutsche Bahn hingegen favorisiert den weiter nördlichen Verlauf über Saarbrücken und Frankfurt. Der Konzern verweist insbesondere darauf, dass die neue Nachtzugverbindung zwischen Paris und Berlin bereits einen Halt in Straßburg vorsehe. "Und schon heute sind zwei Drittel aller Frankreich-Züge des Fernverkehrs auf der Strecke Straßburg-Karlsruhe unterwegs", fügte ein Sprecher auf AFP-Anfrage hinzu.

Die Entscheidung für den nördlicheren Streckenverlauf ist demnach aber noch nicht final gefallen. Eine "abschließende Bestätigung" stehe noch aus. Die Bürgermeisterin von Straßburg, Jeanne Barseghian, zeigte sich auf Nachfrage weiterhin "optimistisch", dass Züge der Direktverbindung zwischen den Hauptstädten künftig doch auch in ihrer Stadt halten.

pe/ilo