Die Hauptstadt der selbst ernannten Republik Berg-Karabach ist am Sonntag erneut Ziel von Angriffen geworden. Am Morgen heulten in Stepanakert Alarmsirenen, kurz danach wurde die Stadt von Explosionen erschüttert, wie AFP-Reporter berichteten.
Die Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan um Berg-Karabach waren vor einer Woche neu entbrannt und sind die heftigsten seit 1994. Bereits am Freitag hatte die Armee Aserbaidschans durch schweres Artilleriefeuer mehrere Gebäude in Stepanakert zerstört.
In der Nacht zum Samstag soll wiederum Armenien 19 aserbaidschanische Dörfer beschossen haben, woraufhin die aserbaidschanische Seite einen “Gegenschlag” ankündigte. Berichte über Opferzahlen sind unvollständig, beide Konfliktparteien sprechen von tausenden getöteten Kämpfern auf Seiten des Gegners.
Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan liefern sich seit Jahrzehnten einen erbitterten Konflikt um die Region im Südkaukasus, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans.
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