Der Kampf Israels gegen die radikale Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen wird nach Einschätzung von Regierungschef Benjamin Netanjahu “lang und schwierig”. Es habe inzwischen “die zweite Etappe des Krieges” begonnen, sagte der Ministerpräsident am Samstagabend nach einem Treffen mit Angehörigen der von der Hamas entführten Geiseln. Die Ziele seien dabei klar: “Zerstören der militärischen Kapazitäten und der Führungsebene der Hamas; die Geiseln nach Hause holen.”
Die Hamas zu besiegen sei eine “existenzielle Herausforderung” für Israel, sagte Netanjahu weiter. “Aber es betrifft die ganze westliche Welt.” Zugleich warf der israelische Regierungschef dem Iran erneut vor, die Hamas zu unterstützen. “Ich glaube, dass 90 Prozent des Militärbudgets der Hamas vom Iran kommt.”
Zum Kampfgeschehen sagte Netanjahu: “Wir haben entschieden, die Operationen am Boden auszuweiten.” Die israelische Armee teilte ihrerseits mit, dass Bodentruppen auch mehr als 24 Stunden nach ihrem Eindringen in den Gazastreifen noch in dem Palästinensergebiet aktiv seien. Die am Freitag in das von der Hamas kontrollierte Gebiet vorgedrungenen Soldaten seien weiter aktiv, hieß es in einer Erklärung der Armee.
Israelische Bodentruppen waren zuvor auch schon vereinzelt in den Gazastreifen eingedrungen. Sie hatten sich aber immer relativ schnell wieder zurückgezogen und waren nie so lange in dem Gebiet geblieben.
jes