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Netanjahu: "Jede Option" für Geiseln nutzen - Hamas fordert Gefangenenfreilassung

Israels Regierung will nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu "jede Option" nutzen, um die von der radikalen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten Geiseln zu befreien. Ohne sich zu möglichen Austausch-Absprachen zu äußern, sagte Netanjahu am Samstag zu Angehörigen von Entführten, dass seine Regierung "jeder Option nachgehen wird, um sie nach Hause zu holen". Zuvor hatte die Hamas die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen in Israel gefordert.

"Der Preis, der für die große Zahl feindlicher Geiseln in unserer Hand zu zahlen ist, ist es, die (israelischen) Gefängnisse von allen palästinensischen Inhaftierten zu leeren", hieß es am Samstag in einer vom Hamas-Fernsehen verbreiteten Videobotschaft des Sprechers des bewaffneten Arms der radikalen Organisation, Abu Obeida. "Wenn der Feind das Problem mit einem Schlag lösen will, sind wir dazu bereit. Wenn er einen Prozess in Etappen will, dann sind wir auch dazu bereit", fügte er hinzu.

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet. Zudem verschleppte sie 229 Menschen in den Gazastreifen, vier der Geiseln ließ sie inzwischen frei. 

Als Reaktion riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. Dabei wurden nach von unabhängiger Seite nicht überprüfbaren Hamas-Angaben mehr als 7700 Menschen getötet.

jes