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Netanjahu deutet mögliches Abkommen über Freilassung von Geiseln an

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC die Möglichkeit eines Abkommens über die Freilassung von der Hamas verschleppter Geiseln angedeutet. Auf die Frage einer Journalistin nach einem möglichen Abkommen über die Freilassung von Frauen, Kindern und alten Menschen sagte Netanjahu am Sonntag: "Das könnte sein." Er fügte hinzu: "Je weniger ich mich zu diesem Thema äußere, desto mehr erhöhe ich die Chancen, dass dies Wirklichkeit wird".

Netanjahu sagte, Verhandlungen über die mögliche Freilassung von Geiseln seien wegen des militärischen Drucks auf die radikalislamische Hamas im Gazastreifen vorankommen. Die Verhandlungen seien bis zum Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen überhaupt nicht vorangekommen, sagte Netanjahu in der NBC-Sendung "Meet the Press". "Aber in dem Moment, als wir mit der Bodenoffensive begannen, begannen sich die Dinge zu ändern".

Am 7. Oktober waren hunderte Hamas-Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen und hatten bei Angriffen auf mehrere Ortschaften und ein Musikfestival Gräueltaten an Zivilisten verübt. Bei dem schlimmsten Angriff in der Geschichte des Landes wurden israelischen Angaben zufolge etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. Laut Berichten israelischer Medien sind unter den Geiseln mindestens 30 Minderjährige, darunter auch einige kleine Kinder.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hatte Israel der Palästinenserorganisation den Krieg erklärt und greift seitdem Ziele der Islamisten im Gazastreifen an. Nach unabhängig nicht überprüfbaren Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden seit Beginn des Krieges mehr als 11.000 Menschen in dem angeriegelten Küstenstreifen getötet.

mid/ck