Die COVID-19-Pandemie hat die NBA auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Die Liga arbeitet immer noch an einer Lösung, um die Saison 2019-20 zu Ende zu bringen, einschließlich möglicher Spiele in einer Art "Blase" in Las Vegas oder Disney World. Die Saison wurde jedoch so lange verschoben, dass nun auch die Spielergehälter betroffen sind.
Die NBA und die Spielergewerkschaft einigten sich auf einen Plan, die Gehälter vorübergehend um 25 Prozent zu kürzen. Infolgedessen wurden am 15. Mai mehr als 30 Millionen Dollar von den Gehaltsschecks der Spieler einbehalten.
Der Betrag, der von den Gehaltsschecks einbehalten wird, könnte auf bis zu 40 Prozent ansteigen. Dieses Szenario würde eintreten, wenn die Liga den Rest der regulären Saison absagt und nur mit den Playoffs fortfährt.
Sollte die Liga die reguläre Saison und die Postseason streichen, würden die Spieler kollektiv mehr als eine Milliarde Dollar an Gehalt verlieren.
Wenn die Saison jedoch normal fortgesetzt wird, müssen die Teams das einbehaltene Geld zurückzahlen. Aber mit jedem Tag, der vergeht, scheint das keine realistische Option zu sein. Außerdem haben Mannschaften, die keine Chance mehr haben, die Playoffs zu erreichen, wenig Anreiz, das letzte Viertel der Saison zu spielen.
Nach Angaben von ESPN werden die Gehälter von 100 Spielern um mindestens 100.000 Dollar gekürzt. Erschwerend kommt hinzu, dass einige Spieler bereits vollständig bezahlt wurden, so dass ihre Gehaltskürzung erst in der nächsten Saison, entweder ab dem 1. Oktober oder 15. November, erfolgen wird.
Stars wie LeBron James, Steph Curry, John Wall und Kevin Durant haben alle ihr volles Gehalt für die Saison 2019-20 erhalten. Das bedeutet, dass sie zu Beginn der Saison 2020-21 noch Geld schulden werden. Curry muss zum Beispiel bei jeder geplanten Gehaltskürzung um 25 Prozent 420.000 Dollar zahlen. James hingegen wird von jedem Scheck 390.000 Dollar verlieren.
Andere Spieler müssen aufgrund von Gehaltsvorschüssen, die sie bereits erhalten haben, nicht die vollen 25 Prozent einbehalten. Dadurch werden ihre Einbehalte im Wesentlichen auf zwei Zahlungen aufgeteilt.
Zum Beispiel verlor Russell Westbrook am 15. Mai 200.555 Dollar und wird den Rockets für sein Gehalt 2020-21 weitere 200.000 Dollar schulden. Bei Chris Paul, der für Westbrook gehandelt wurde und ungefähr den gleichen Betrag verdient, wurde sein Scheck vom 15. Mai um 401.109 $ gekürzt. Infolgedessen wird er für die Saison 2020-21 kein zusätzliches Geld schulden - auch wenn er weitere Kürzungen hinnehmen muss, wenn das Spiel weiterhin verschoben wird.
Noch vor wenigen Monaten war die NBA auf dem Gipfel der Welt. Jetzt heißt es abwarten, denn es stehen noch viele Fragen im Raum.
