Die USA und die anderen Nato-Länder haben der Ukraine weitere militärische wie zivile Hilfe im russischen Angriffskrieg zugesagt. "Wir müssen und wir werden die Ukraine weiter unterstützen", sagte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch zum Abschluss eines zweitägigen Nato-Treffens in Brüssel. Er trat damit Befürchtungen in Europa entgegen, die USA könnten ihr Engagement zurückfahren.
In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigte das transatlantische Bündnis, die Hilfe werde "so lange wie nötig" dauern. "Eine starke, unabhängige Ukraine ist für die Stabilität des euroatlantischen Raums von entscheidender Bedeutung", heißt es in dem Text, den die Allianz nach der ersten Sitzung des Nato-Ukraine-Rats auf Außenministerebene veröffentlichte.
Daran nahmen neben Blinken der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Vertreter der anderen Nato-Länder sowie des Beitrittskandidaten Schweden teil. Das neue Gremium soll Diskussionen auf Augenhöhe ermöglichen. Es hatte beim Nato-Gipfel in Litauen im Juli erstmals mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getagt.
Die Nato bestätigte in der Erklärung zudem ihre Gipfelzusage, ein mehrjähriges Programm zum Wiederaufbau des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungssektors zu entwickeln, das "die Abschreckung und Verteidigung der Ukraine langfristig unterstützen soll".
Zudem seien "neue Projekte zur humanitären Minenräumung, zur medizinischen Rehabilitation verwundeter ukrainischer Soldaten und zur Kapazität der Verteidigungsindustrie der Ukraine" geplant. Die Ukraine bekräftigte ihrerseits den Willen zu Reformen.
lob/ju