Kräftemessen zwischen NATO und Russland! Seit dem Krieg in der Ukraine sehen viele Menschen in Europa Russland als Bedrohung für den Frieden an. Kein Wunder also, dass man sich dort zunehmend die Frage stellt, wer bei einem Konflikt zwischen Russland und der NATO die Oberhand behalten würde. Lesen Sie hier die Einschätzung der Experten:
Von Seiten der Nato wurde der russische Einmarsch in der Ukraine als hohes Sicherheitsrisiko für das gesamte Europa eingeordnet. Trotzdem kann die NATO nicht direkt in diesen Konflikt eingreifen. Stattdessen hat man sich zum Liefern von Waffen an die Ukraine entschieden. Generell ist das militärische Potenzial der NATO mit ihren zahlreichen westlichen Mitgliedstaaten deutlich höher einzuschätzen, als das militärische Potenzial der russischen Armee. Doch hier ist überlegtes Handeln gefragt, weil die Russen in der Vergangenheit immer wieder gezeigt haben, wie unüberlegt sie manchmal handeln können. Ein Angriff der NATO auf russisches Territorium würde unweigerlich zu einem weiteren Weltkrieg führen. Deshalb geht es auch nicht um einen Vergleich der Stärke zwischen der NATO und Russland, sondern viel mehr um strategisches Handeln.
Vor allem die NATO-Staaten in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze fühlen sich von ihrem Nachbarn bedroht. Dies ist beispielsweise in den baltischen Staaten oder in Polen der Fall. Innerhalb der NATO müsste eine einstimmige Entscheidung fallen, wenn man sich gegen Russland verteidigen wolle. Trotz der Überlegenheit der NATO ist dies ein Schutzmechanismus, der einen unbedachten Angriff der NATO verhindern kann. Darüber ist sich auch Wladimir Putin im Klaren. Aus diesem Grund ist in der aktuellen Situation nicht damit zu rechnen, dass Putin ein gewaltiges Risiko eingehen wird und tatsächlich einen Angriff auf ein NATO-Land in Betracht ziehen könnte. Denn der russische Präsident weiß, dass er durch so eine solche Maßnahme nur verlieren kann.