Offenbar setzt Kreml-Despot Wladimir Putin in der Ukraine nicht nur Soldaten ein. Auch Polizei-Einheiten der Nationalgarde sollen sich an den Kämpfen in der Ukraine beteiligen. Doch wie jetzt bekannt wird, weigern sich offenbar immer mehr Soldaten und Gardisten Putins Befehlen nachzukommen – ein Vorbote des Putsches gegen Putin?
Offenbar haben im russischen Nordkaukasus mindestens 115 Nationalgardisten sich geweigert, im Krieg in der Ukraine eingesetzt zu werden. Diese Verweigerung hatte dann jedoch zur Entlassung der Gardisten geführt. Diese Kündigungen wurde nun von einem Militärgericht für rechtmäßig erklärt. Über diesen Vorfall berichtet nun die Agentur Interfax. Der Vorfall soll sich in Naltschik, der Hauptstadt der Teilrepublik Kabardino-Balkarien, zugetragen haben. Dort sollen die .Nationalgardisten den Marschbefehl in Richtung Ukraine ignoriert haben und seien stattdessen in ihre Kasernen zurückgekehrt. Daraufhin wurde den Befehlsverweigerern gekündigt, worauf diese dann Klage eingereicht hatten. Diesen Prozess haben die Betroffenen nun verloren. Das Urteil selbst ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Offenbar kein Einzelfall. Denn auch in der südrussischen Stadt Krasnodar sollen sich nach Angaben russischer Medien 15 Angehörige der Polizeieinheit OMON geweigert haben, gegen die Ukraine in den Krieg zu ziehen.
Wie diese Vorfälle beweisen, versucht die russische Führung also neben der regulären Armee auch Einheiten der Nationalgarde und spezielle Polizeikräfte in die “militärische Spezialoperation” in der Ukraine einzubinden. Die russische Nationalgarde wurde im Jahr 2016 gegründet und ist eine unterstellte Gendarmerie für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ihr Einsatz beschränkt sich normalerweise aber auf das Inland. Vor einiger Zeit war dann auch die Polizeieinheit OMON in die Nationalgarde eingegliedert. Generell gibt es bei diesen Einheiten einen großen Anteil an Männern aus den
ärmeren Regionen Russlands. Unter anderem kommen viele Nationalgardisten aus Kabardino-Balkarien, Dagestan oder Burjatien. In diesen Regionen ist ein Job bei der Armee oder der Polizei die einzige Möglichkeit um eine Arbeitsstelle zu finden. Auch bei den Todesopfern in der Ukraine sollen überproportional viele Männer aus diesen Gebieten stammen.
