2006:

Nahost: Biden wirbt für Verlängerung der Feuerpause und Zwei-Staaten-Lösung

Nach dem Inkrafttreten einer mehrtägigen Feuerpause im Gazastreifen und der Freilassung der ersten israelischen Geiseln hat US-Präsident Joe Biden dazu aufgerufen, nach Auswegen aus dem Konflikt zu suchen. Die "Chancen sind real", dass die zunächst auf vier Tage angesetzte Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verlängert werden könne, sagte Biden am Freitag in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts. Zudem sprach er sich dafür aus, die Bemühungen um eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt zu "erneuern".

Die Feuerpause zwischen der Hamas und Israel war am Freitagmorgen in Kraft getreten. Als Teil der Vereinbarung wurden am ersten Tag 13 Israelis freigelassen, die bei dem Hamas-Angriff auf Israel vor knapp sieben Wochen in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Unter ihnen waren auch vier Doppelstaatler mit deutscher Staatsangehörigkeit. Nach Angaben des Vermittler-Landes Katar kamen außerdem zehn thailändische Geiseln und eine philippinische Geisel frei. 

Während der Feuerpause sollen insgesamt 50 der etwa 240 Hamas-Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen 150 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden.

Die Freilassung der ersten Geiseln nannte Biden vor Journalisten in Nantucket einen "Anfang". Auch der französische Staatschef Emmanuel Macron begrüßte die Freilassungen. Von den Geiseln, die auch die französische Staatsbürgerschaft haben, waren allerdings keine darunter. Deren Angehörige könnten "auf unsere Entschlossenheit zählen", versicherte Macron im Onlinedienst X (ehemals Twitter).

yb/bfi