Vorfall am renommierten Internat Louisenlund! Güby (Schleswig-Holstein) – Ein bedenklicher Vorfall erschüttert das renommierte Elite-Internat Louisenlund in Norddeutschland. Nach Vorfällen auf der Insel Sylt, bei denen Nazi-Parolen skandiert wurden, wiederholte sich ein ähnlicher Eklat am vergangenen Donnerstag in den Mauern des angesehenen Internats. Und wieder geht es um den Gigi D’Agostinos Song!
Jugendliche Schülerinnen und Schüler fielen während einer Schülerdisco auf, indem sie rassistische Gesänge intonierten. "Deutschland den Deutschen. Ausländer raus" hallte es zur Melodie von Gigi D’Agostinos "L’amour Toujours" durch den Raum. Die Lehrerschaft sah sich gezwungen, die Feierlichkeit umgehend abzubrechen.
Das Elite-Internat Louisenlund, das hinter historischen Schlossmauern eine erstklassige unsung anbietet, genießt bei vermögenden Familien hohes Ansehen. Von den 320 Schülerinnen und Schülern kommen etwa 60 aus dem Ausland, ihre Familien leben in 15 verschiedenen Ländern. Für die exklusive Ausbildung an dieser unsungseinrichtung entrichten die Familien jährlich mindestens 52.700 Euro.
Peter Rösner, der Leiter der Stiftung Louisenlund, zeigte sich in einer Stellungnahme tief betroffen: "Die Schüler sind erschüttert, wütend und deprimiert über das Geschehen." Er unterstrich die strikte Ablehnung jeder Form von Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass seitens der Schülerschaft und der Schule. Die involvierten Jugendlichen hätten beteuert, dass ihr Verhalten nicht inhaltlich motiviert gewesen sei, sondern eine unbedachte Nachahmung darstellte. Eine pädagogische Aufarbeitung der Ereignisse sei im geschützten Raum des Internats geplant.
