Erneut sind Urlauber von einer Insolvenz eines deutschen Reiseveranstalters betroffen. Nach der Zahlungsunfähigkeit des Veranstalters FTI im Juni trifft es nun den nächsten, großen Anbieter! Laut dem Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) wurden bereits alle Reisen, die bis einschließlich 26. November geplant waren, storniert, wie "Reisereporter“ berichtet. Hier alle Hintergründe:
Rund 1.500 Reisende, die sich derzeit in der Türkei und in Ägypten befinden, sind von der Insolvenz betroffen. We-Flytour, spezialisiert auf Pauschalreisen in die Türkei, wurde erst im September 2022 gegründet und wird von der AAH Management Company S.A. mit Sitz in Luxemburg geführt. Der Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit liegt offenbar in einem Wechsel des Kreditkartenanbieters. Wie das Fachmagazin "FVW | TravelTalk“ meldet, habe der bisherige Anbieter den Markt verlassen. Es gelang We-Flytour in zwei Monaten nicht, ein neues System für die Zahlungsabwicklung einzurichten, was zu erheblichen Liquiditätsproblemen führte. Infolgedessen beendeten wichtige Vertriebspartner die Zusammenarbeit.
Der DRSF sichert Pauschalreisende ab, sodass diese entweder ihren Urlaub fortsetzen oder sicher nach Hause zurückkehren können. Zudem sind geleistete Anzahlungen durch die EU-Pauschalreiserichtlinie geschützt. Seit November 2021 müssen Reiseveranstalter mit einem Jahresumsatz von über 10 Millionen Euro Beiträge in den DRSF einzahlen, um solche Fälle abzusichern. Reisende mit Problemen vor Ort können folgende Notrufnummern nutzen:
▶︎ Türkei: +90 533 653 35 38 / +90 533 613 91 53 ▶︎ Andere Länder: +49 69 9588 4076 ▶︎ DRSF-Servicehotline für allgemeine Fragen: +49 30 25 89 87 253 (Mo-Fr 8-22 Uhr, Sa-So 9-18 Uhr)