Nachdem in den letzten Tagen bereits eine Klinik in Berlin wegen eines Corona-Hotspots durch die britische Corona-Mutation einen Aufnahmestopp verhängt hatte, wird nun ein weiterer Fall bekannt. In Bayreuth wurde nun das Klinikum der Stadt dichtgemacht. Insgesamt 3.000 Menschen stehen unter Quarantäne. Trotzdem sind die Behörden optimistisch, die Lage unter Kontrolle zu haben.
Nach einer Klinik in Berlin musste nun auch das Klinikum Bayreuth wegen des Verdachts eines Ausbruchs mit der hochansteckenden
britischen Corona-Mutation geschlossen werden. Aus diesem Grund werden auch dort ab sofort nur noch Patienten in absoluten Notfällen angenommen. Bis auf weiteres werden dort nun auch alle weiteren geplanten operativen Eingriffe abgesagt werden. In der Klinik befindliche Patienten sollen erst nach zwei negativen Corona-Tests entlassen werden. “Aktuell ist die Lage in dem Bayreuther Großkrankenhaus angespannt, aber unter Kontrolle“, erklärte ein Sprecher des Klinikum. Als sicher gilt, dass mindestens 1 Person mit der Mutation B.1.1.7 infiziert ist. Diese Person sei aus England von einer Reise zurückgekehrt. Nun hat das Klinikum angeordnet 30 weitere Proben genauer zu untersuchen. Mindestens bei 11 der Proben liegt jetzt bereits der Verdacht auf eine Ansteckung mit der Mutation vor. Bei zwei weiteren Proben besteht ebenfalls noch diese Möglichkeit. Allerdings wird mit einem abschließenden Ergebnis der Proben erst in knapp zwei Wochen gerechnet.
Zur Zeit gibt es 99 aktive Infektionsfälle unter den 3.300 Mitarbeitern des Krankenhauses. Durch eine Reihentestung über das Wochenende waren unter 2800 Angestellten 18 neue Fälle entdeckt worden. “Sie alle sind in Quarantäne und nicht im Dienst“, bestätigt die Klinik. Doch auch negativ getestete Mitarbeiter stehen bis auf weiteres unter Quarantäne. Sie pendeln zwischen Arbeitsstelle und Wohnung hin und her und dürfen keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Wie es scheint soll das gefährliche Virus auf mehreren Stationen des Klinikums augebrochen sein. Zur Zeit werden sämtliche Patienten auf auf Corona getestet. Zudem werden in dem Krankenhaus auch 80 Patienten behandelt, die an Covid-19 erkrankt sind. 11 dieser Patienten liegen auf der Intensivstation. Offenbar ist die Corona-Mutation B.1.1.7 im Verlauf der Erkrankung nicht gefährlicher. Allerdings sei die Ansteckungsgefahr um 50 bis 70 Prozent höher als bei anderen Corona-Varianten.