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Nachbarjunge unter Mordverdacht: Gemeinschaft in Pragsdorf geschockt

Anwohner berichten von aggressivem Verhalten des Verdächtigen

Nach dem brutalen Mord an Joel (6) und der Verhaftung des Nachbarsjungen ist das Gerede in Pragsdorf (580 Einwohner, Meck.-Pom.) groß. Anwohner erzählen, der verdächtige 14-Jährige sei schon früher durch aggressives Verhalten aufgefallen. Joels Mutter Kathleen K. (33) berichtet sogar von einer Messer-Attacke des Teenies auf seine Eltern.

Polizei bringt Angehörige des Verdächtigen in Sicherheit

Während ein Psychiater den 14-Jährigen begutachten soll, hat die Polizei laut „Ostsee-Zeitung“ Mutter, Bruder und Stiefvater des mutmaßlichen Täters aus dem 580-Einwohner-Ort geholt und an einem geheimen Ort gebracht. Auch die Eltern der minderjährigen Täterinnen (12 und 13 Jahre), die Luise (†12) im März 2023 in Freudenberg (rund 18.000 Einwohner, NRW) erstochen haben, wurden von der Polizei aus der Kleinstadt geholt.

Bemühungen um Stabilisierung der Gemeinschaft nach Gewalttaten

„Je kleiner die Community, desto größer ist das Risiko, dass die Eltern des Täters oder der Täterinnen Repressalien zu erwarten haben“, sagt Bodo Pfalzgraf (60) von der Deutschen Polizeigewerkschaft zu BILD. Deshalb, so der Polizist, werden die direkten Angehörigen „im Rahmen einer vorbeugenden Gefahrenabwehr aus ihrem gewohnten Umfeld geholt“, so Pfalzgraf. Nun werde versucht, die Gefühlslage, die im Fall der Killerinnen von Luise sogar in Morddrohungen gegen die Familie endeten, zu stabilisieren. „In der Regel werden Mediatoren und Psychologen in das Dorf oder den Ort geschickt“, weiß Bodo Pfalzgraf.

Geri, der mutmaßliche Mörder, war häufig bei Joels Familie

Wie Joels Mutter Kathleen K. berichtet, war Geri oft bei ihrer Familie zu Gast. Sie sagt: „Er ist bei mir ein und aus gegangen. Wir haben ihn mit zu Familienfesten genommen, zu Ausflügen. Er war bei der Einschulung von Joel dabei.“ Kathleen K. sagt, dass sie Geri bereits in die Kinder- und Jugendpsychiatrie hat einweisen lassen, „dass ihm geholfen wird.“ Das soll nach der Messer-Attacke auf seine Eltern gewesen sein. Sie sagt: „Ich habe das Gefühl, dass er schizophren ist. Er kann ein sehr, sehr netter Junge sein, sehr hilfsbereit. Er kann aber auch ein riesengroßes A* sein.“

Ursache für den Mord noch unklar

Warum Geri ihren Sohn Joel getötet hat, ist weiterhin unklar. Der 14-Jährige schweigt zu den Vorwürfen. Bei einer Verurteilung – egal ob Totschlag oder Mord – drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.