Nach dem Zusammenstoß zweier Frachtschiffe in der Nordsee vor Helgoland werden noch vier Seeleute vermisst. Eines der insgesamt sieben Besatzungsmitglieder des gesunkenen Frachters "Verity" konnte nur noch tot geborgen werden, wie Christian Stipeldey, Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), am Dienstag in Bremen sagte. Zwei Seeleute seien aus dem Wasser gerettet worden.
Die Frachtschiffe "Polesie" und "Verity" stießen nach Angaben des Havariekommandos des Bundes und der Küstenländer am Dienstagmorgen gegen 5.00 Uhr in der Deutschen Bucht, etwa auf halber Strecke zwischen den Inseln Helgoland und Langeoog, aus bislang unbekannter Ursache zusammen. Die "Verity" sank, die "Polesie" mit 22 Menschen an Bord ist weiterhin schwimmfähig.
Zahlreiche Schiffe, darunter sechs Kreuzer der Seenotretter, sowie Hubschrauber beteiligten sich an der Suche nach den Schiffbrüchigen. Das Seegebiet werde "sehr engmaschig" durchsucht, sagte Stipeldey.
Es herrschten "herausfordernde Bedingungen" und ein Seegang bis zu drei Metern, fügte er hinzu. Die Erfahrungen zeigten, dass Menschen auch nach langer Zeit noch in kaltem Wasser gefunden werden können. "Solange es einen Funken Hoffnung gibt, werden wir die Suchmaßnahmen fortführen", sagte der Sprecher der Seenotretter.
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