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Nach Prigoschin - Jetzt ist Putin Sprecher Peskow verschwunden! Er hatte Putin kritisiert!

Moskau – Dimitri Peskow, der Sprachrohr des Kremls, ist spurlos verschwunden. Seit nahezu drei Wochen ist der Regierungs-Pressesprecher nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetaucht! Diese plötzliche Abwesenheit löst Besorgnis aus, insbesondere da er Anfang August in den Medien mit Äußerungen zitiert wurde, die als Kritik an Wladimir Putin ausgelegt werden könnten - führt Putin aktuell eine Säuberungsaktion durch?

Kritik an Putin - Wo ist Kreml-Sprecher Peskow abgeblieben?

Peskows Verschwinden lässt Befürchtungen einer potenziellen Verhaftung aufkommen. Schließlich hat Präsident Putin bereits Anfang des Jahres die Strafen für öffentliche Kritik verschärft. Das Institute for the Study of War berichtete, dass er am 28. Februar 2023 ankündigte, Russland müsse "die illegalen Handlungen derer aufdecken und unterbinden, die versuchen, die Gesellschaft zu destabilisieren". Zudem bezeichnete er Russlands Gegner als Anwender von "Separatismus, Nationalismus und Neonazismus als Waffen". Peskow hat das russische Wahlsystem kritisiert und bezeichnete es als undemokratisch. Nun könnte er die Konsequenzen dafür spüren. Die New York Times zitierte den 56-jährigen Peskow Anfang August, der seit mehr als einem Jahrzehnt als Sprecher für das russische Staatsoberhaupt fungiert. Er äußerte, die Präsidentschaftswahlen in Russland seien weniger demokratisch, sondern eher eine teure bürokratische Angelegenheit. Darüber hinaus äußerte er die Vermutung, dass Putin mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent im Jahr 2024 erneut zum Präsidenten Russlands gewählt werden würde.

Peskow ist seit einigen Tagen unauffindbar

Seit der Veröffentlichung dieser Äußerungen ist Peskow von der unsfläche verschwunden. Putin, der seit mehr als 23 Jahren an der Macht ist, wird voraussichtlich im nächsten Jahr erneut kandidieren. Die Vorbereitungen für die Wahl im März 2024 laufen bereits. Es herrscht Verwirrung: Peskow ist nicht in Erscheinung getreten, doch es gab ein Dementi in den Medien. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass gab ein Update zu seiner Situation und stellte klar: Die Times habe ihn missverstanden oder zumindest falsch interpretiert. Laut Tass wollte Peskow dem Reporter lediglich verdeutlichen, wie außergewöhnlich die Unterstützung für den russischen Präsidenten ist und dass er bei einer erneuten Kandidatur sicherlich mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt würde. Peskow betonte seine Überzeugung, dass Putin definitiv wiedergewählt werden würde, und betrachtete dies als seine persönliche Meinung. Ist Peskows Verschwinden einfach nur ein spontaner Urlaub? Die russische Nachrichtenseite RBC zitierte ihn mit beruhigenden Worten: "Obwohl Wahlen ein unverzichtbarer Bestandteil der Demokratie sind und Putin die Durchführung von Wahlen angeordnet hat, wäre es theoretisch möglich, darauf zu verzichten", erklärte er dort. Die russische TV-Journalistin Xenija Sobtschak rief über ihren Telegram-Kanal zur Ruhe auf: "Er ist vermutlich nur im Urlaub und wird in zwei Tagen zurück sein."