Zwei Frauen haben Justin Bieber (26, "Changes") vergangene Woche via Twitter der sexuellen Nötigung beschuldigt. Nachdem er sich bereits mit Quittungen, Social-Media-Posts und Medienberichten, die allesamt seine Unschuld beweisen sollten, gewehrt hat, will der Popstar nun auch gerichtlich gegen die Anschuldigungen vorgehen: Er verklagt beide Frauen wegen Verleumdung auf jeweils zehn Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 8,9 Millionen Euro. Das berichtet das US-Promi-Portal "TMZ".
Die beiden Frauen, die sich auf Twitter Danielle und Kadi nennen, hatten Bieber vorgeworfen, er sei 2014 beziehungsweise 2015 sexuell übergriffig geworden. Aus den Gerichtsunterlagen, die "TMZ" vorliegen sollen, geht demnach hervor, dass der Sänger "unanfechtbare Dokumente" vorlegen könne, die beweisen, dass die Behauptungen nichts anderes als "ungeheuerliche, erfundene Lügen" und "faktisch unmöglich" seien.
Außerdem äußert Bieber in den Dokumenten die Vermutung, beide Twitter-Accounts könnten von ein und derselben Person betrieben werden.
Das vermeintliche Opfer Danielle behauptet, Justin Bieber habe sie am 9. März 2014 in einem Hotel in Austin, Texas missbraucht. Via Twitter erklärte Bieber am 22. Juni: "Diese Geschichte ist nicht wahr" und lieferte E-Mails, Quittungen und Artikel über einen Auftritt, aus denen hervorging, dass er in der Nacht des angeblichen Angriffs in einer Airbnb-Unterkunft und in der folgenden Nacht in einem anderen Hotel übernachtet hatte. Er sei zudem mit seiner damaligen Freundin Selena Gomez (27) und deren Freunden zusammen gewesen, so der 26-Jährige.
Das andere vermeintliche Opfer namens Kadi behauptet, der Sänger habe sie in der Nacht des 5. Mai 2015 gegen 2:30 Uhr in einem Hotel in New York im Anschluss an die Met Gala missbraucht. Bieber hatte die Gala besucht, laut eigener Aussage sei er aber direkt danach zu einer privaten After-Show-Party gefahren und bis etwa vier Uhr morgens dort geblieben. Nach der Party habe er sich an einem Hot-Dog-Stand etwas zu essen gekauft. Zahlreiche Zeugen könnten das bestätigen.
Vor der Klage hatte Justin Bieber bereits rechtliche Schritte angekündigt. Via Twitter erklärte er, dass er normalerweise auf solche Dinge nicht reagiere, da er während seiner gesamten Karriere immer wieder mit Anschuldigungen zurechtkommen müsse. "Aber nachdem ich mit meiner Frau und meinem Team gesprochen habe, habe ich mich dazu entschlossen, mich heute Abend zu einem Thema zu äußern." Weiter heißt es von dem Sänger: "Gerüchte sind Gerüchte, aber sexueller Missbrauch ist etwas, das ich nicht auf die leichte Schulter nehme. Ich wollte mich sofort zu Wort melden, aber aus Respekt vor den vielen Opfern, die sich täglich mit diesem Thema auseinandersetzen müssen, wollte ich sicherstellen, dass ich die Fakten zusammen habe, bevor ich eine Erklärung abgebe."
Am Ende einer Reihe von Tweets schrieb der Sänger zudem, "jede Anzeige von sexuellem Missbrauch sollte sehr ernst genommen werden, und deshalb war meine Antwort notwendig".
I don’t normally address things as I have dealt with random accusations my entire career but after talking with my wife and team I have decided to speak up on an issue tonight.
— Justin Bieber (@justinbieber) June 22, 2020
Every claim of sexual abuse should be taken very seriously and this is why my response was needed. However this story is factually impossible and that is why I will be working with twitter and authorities to take legal action.
— Justin Bieber (@justinbieber) June 22, 2020
Justin Bieber ist nicht der einzige Star, gegen den jüngst solche Vorwürfe erhoben wurden. Eine anonyme Twitter-Nutzerin hatte Schauspieler Cole Sprouse (27, "Riverdale") Anfang der Woche beschuldigt, sie 2013 auf einer Party sexuell belästigt zu haben. Ähnliche Anschuldigungen wurden auch gegen seine "Riverdale"-Co-Stars Vanessa Morgan (28), Lili Reinhart (23) und KJ Apa (23) gemacht. Sie alle nannten die Vorwürfe "falsch" und wollen ebenfalls rechtliche Schritte einleiten.
Earlier today myself and three other cast mates were falsely accused of sexual offense by anonymous accounts on twitter. I take these accusations very seriously, and will be working with the right teams to get to the root of it. (1)
— Cole M. Sprouse (@colesprouse) June 22, 2020