Ameland (Niederlande) – Der Frachter, der seit Mittwochmorgen in der Nordsee brennt, wird möglicherweise noch wochenlang in Flammen stehen. Eine Sprecherin der niederländischen Küstenwache sagte, dass das Feuer nicht gelöscht werden könne, solange das Schiff nicht stabilisiert sei. Bei dem Brand kam ein Besatzungsmitglied ums Leben und weitere wurden verletzt.
Der Brand auf dem Frachtschiff mit etwa 3000 Autos vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland ist auch nach mehr als 24 Stunden am Donnerstagmorgen noch nicht unter Kontrolle. Bergungsspezialisten und die Wasserbehörde überlegen nun, wie das etwa 200 Meter lange Schiff geborgen werden kann. Es besteht die Befürchtung einer Umweltkatastrophe, falls das Schiff sinkt.
Wenn Öl und die knapp 3000 Autos ins Wasser gelangen, besteht die Gefahr einer Umweltkatastrophe im Wattenmeer und entlang der Küsten. Dies wäre auch eine Katastrophe für die deutschen Wattenmeerinseln.
Die Küstenwache befürchtet, dass das Feuer noch Tage oder sogar Wochen andauern könnte. Direktes Löschen ist gefährlich, da das Schiff dadurch kentern könnte. Die Ursache des Feuers ist noch unklar, jedoch wird vermutet, dass elektrische Autos an Bord den Brand verursacht haben könnten.
Frank Högel (62), ein Urlauber aus Düsseldorf, äußerte seine Besorgnis über das Wattenmeer. Er sagte zu BILD: “Ich komme seit 40 Jahren auf diese wunderschöne Insel. Und dieses Jahr ist es anders als sonst. Ich bin heute Morgen eine Runde gegangen und habe dann vom Strand in Ballum aus ein brennendes Schiff am Horizont gesehen. Als ich dann im Internet nachgeschaut habe, erfuhr ich von der Katastrophe und dass leider jemand gestorben ist. Das macht einen nachdenklich.” Högel hofft, dass das Schiff nicht sinkt und irgendwie geborgen werden kann, um die wunderbare Natur zu schützen und nicht mit Schweröl zu verschmutzen.
Die Retter kämpfen immer noch gegen das Feuer auf dem Frachter.