Nach Ansicht von Bayern Ministerpräsident Markus Söder muss Leichtsinn harte Konsequenzen haben. Dehalb fordert Söder nun die Bestrafung der Superspreaderin, die durch ihr Verhalten einen massiven Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen verursacht hat.
Nachdem sich jetzt praktisch herausgestellt hat, dass der massive Corona-Ausbruch wohl zum großen Teil auf eine Frau zurückgeht, hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Konsequenzen für die Unvernunft der 26-jährigen Verursacherin gefordert. “Garmisch-Partenkirchen ist ein Musterfall für Unvernunft”, erklärte Söder im Anschluss an eine Kabinettssitzung in München am Montag. Dieser Fall sei das ideale Beispiel, wie schnell sich eine Corona-Infektionen in einem Gebiet verbreiten könnten. “Dieser Leichtsinn muss auch Konsequenzen haben.” Deshalb hält es Söder auch für sinnvoll, mit entsprechend “hohen Bußgeldern” für eine abschreckende Wirkung zu sorgen. Im Landratsamt Garmisch-Partenkirchen ist man sich ziemlich sicher, dass die meisten aktuellen Corona-Fälle auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen sind. Die 26-jährige Frau war trotz erster Krankheitssymptome nach dem Corona-Test in Bars und Kneipen der Gemeinde unterwegs gewesen. Dabei hatte sie offenbar zahlreiche weitere Menschen angesteckt. Wenig später hatte die Frau dann ihr positive Testergebnis erhalten. Bei Verstößen gegen die aktuellen Corona-Regeln besteht in Bayern die Möglichkeit ein Bußgeld von bis zu 2.000 Euro zu verhängen.
Gleichzeitig nutzte Söder den Auftritt am Montag, um die Bevölkerung vor Unvernunft und Leichsinn zu warnen. Wie man in den Nachbarländern Deutschlands sehe, können die Infektionszahlen schnell ausser Kontrolle geraten und explodieren. Wie bekannt geworden ist, soll die Staatsanwaltschaft München II bereits gegen die Superspreaderin von Garmisch-Partenkirchen ermitteln. Nach Angaben von Oberstaatsanwältin Andrea Mayer sei ein Ermittlungsverfahren gegen die Frau eröffnet worden. “Was im Raum steht, ist ein mögliche Verletzung der Quarantänevorschriften.”
Die junge Amerikanerin hatte sich wegen Symptomen auf Corona testen lassen und war angewiesen worden bis zum Erhalt des Testergebnis in Quarantäne zu bleiben. Stattdessen war die Frau trotzdem durch Bars und Kneipen gezogen. Trotz der amerikanischen Staatsbürgerschaft der Frau geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass in diesem Fall deutsches Recht gelte. Die Frau arbeitet in einem Hotel für US-Streitkräfte. Die Ferienunterkunft wurde nach den positiven Tests am Montag für zwei Wochen geschlossen. Offensichtlich hatten sich in dem Hotel mehrere Beschäftigte bei der Frau angesteckt und wurden mittlerweile ebenfalls positiv auf das gefährliche Coronavirus getestet.