Vor einigen Tagen hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ein Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgestellt. Hauptgrund dafür ist die Entführung Tausender ukrainischer Kinder während der russischen Invasion und deren Verschleppung nach Moskau. Deshalb haben sich nun einige Personen auf die Fährte von Putin gesetzt, um den Kreml-Diktator hinter Schloss und Riegel zu bringen – ist Putin auch in Russland nicht mehr sicher?
An vorderster Front operiert hier der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin (49). Dessen Aufgabe ist es, die möglichen Beweise zu sichern, um russische Kriegsverbrecher dingfest zu machen. Dafür werden sämtliche Kriegsverbrechen in der Ukraine akribisch untersucht. Kostin hofft, das die an Kriegsverbrechen beteiligten Russen in der Hierarchie von Putin abwärts irgendwann von einem Sondertribunal der Vereinten Nationen verurteilt werden. Von Seiten des Internationalen Strafgerichtshofs hat vor allem Chefankläger Karim Khan (51) die Fäden in der Hand. Der Menschenrechtsanwalt aus Großbritannien gilt als großartiger Anwalt und schlauer Stratege. Unter anderem hatte er sich bei der UN-Untersuchung zu den Verbrechen des Islamischen Staates einen Namen gemacht.
Bereits seit Monaten wertet der britische Geheimdienst die Lage in der Ukraine aktiv aus. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht unter anderem jeden Tag einen aktualisierten Lagebericht. Verantwortlich dafür ist der Chef des britischen Geheimdienstes MI6, Richard Peter Moore. Seine Männer sammeln Information und verfügen auch über zahlreiche Hinweise für russische Kriegsverbrechen. Diese Information könnten bei einem eventuellen Prozess gegen Putin eine gewichtige Rolle spielen. Ein wenig überraschend ist auch US-Schauspieler George Clooney gemeinsam mit seiner Frau Amal in den Fall involviert. Ihre Stiftung “Clooney Stiftung für Gerechtigkeit“ sammelt forensische Beweise und ist ebenfalls in der Ukraine aktiv. Die Ehefrau des Schauspielers war lange Zeit selbst Menschenrechtsanwältin. Und auch die deutschen Behörden ermitteln gegen Putin. Dies bestätigte zuletzt BKA Chef-Ermittler Holger Münch (61). seine Behörde wertet beispielsweise abgefangene Funksprüche von Soldaten aus Komma um Kriegsverbrechen zu dokumentieren. Außerdem werden vor allem Finanzdaten über den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesammelt. Man darf also gespannt sein, ob Wladimir Putin für die Kriegsverbrechen in der Ukraine tatsächlich eines Tages vor Gericht gestellt wird.
