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Nach Gipfel-Debakel – Jetzt will die Kanzlerin den Mallorca-Urlaub kippen!

Nachdem harte Kritik an den Beschlüssen des Bund-Länder-Gipfel vom Montag geübt wurde, hat die Kanzlerin Angela Merkel diese Entscheidungen zurückgenommen und sich bereit erklärt die Verantwortung für dieses Debakel zu übernehmen. Doch nun sucht die Kanzlerin offenbar nach Möglichkeiten, die geplanten Mallorca-Reisen der Bundesbürger in den Osterferien noch zu kippen.

Mallorca-Urlaub steht jetzt offenbar auf der Kippe

Weil die bei den Deutschen sehr beliebte Ferieninsel Mallorca seit einigen Tagen kein Risikogebiet mehr ist, können deutsche Touristen nun dort Urlaub machen ohne sich bei der Rückkehr nach Deutschland testen lassen zu müssen oder eine Quarantäne in der Heimat anzutreten. In der Praxis bedeutet dies, dass eine Reise nach Mallorca für Bundesbürger möglich ist, während Reisen an die Ostsee unmöglich sind. Nach den Vorstellungen von Kanzlerin Merkel soll dies nun jedoch ein Ende haben. Denn die Kanzlerin hat nach Informationen der “Bild”-Zeitung darum gebeten, dass die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD, 55) rechtliche Schritte prüfen soll, mit denen man Auslandsreisen der Bundesbürger verhindern könne. “Es kann nicht sein, dass man sich nicht 15 Kilometer von Wohnort entfernen soll, aber 1500 km fliegen darf“, kritisierte die Kanzlerin. Allerdings scheint es rechtlich keine Handhabe gegen einen Mallorca-Urlaub zu geben.

Politiker sprechen sich klar gegen Mallorca-Urlaub aus

Generell warnen die Politiker sämtlicher Parteien die deutschen Bürger davor, ihre Gesundheit bei einer Auslandsreise in den Osterferien auf’s Spiel zu setzen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (46, SPD) sagt deutlich: “Die Entscheidung, Mallorca wieder für Reisen freizugeben, ist falsch. Wir sollten uns besser dafür einsetzen, dass Familien zu Ostern kontaktarm im eigenen Land Urlaub machen können.“ Ähnlich argumentiert der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) : “Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb die Bundesregierung einen Urlaub auf Mallorca für sicherer hält als ein Osterwochenende mit Testpflicht in einer Ferienwohnung an Nord- oder Ostsee.“ Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sprach sich dafür aus, die Mobilität der Bürger über die Osterfeiertag so weit wie möglich zu beschränken. In dieser Hisicht sprach er sich auch deutlich gegen die Möglichkeit von Reisen nach Mallorca aus und plädierte stattdessen für Kurzurlaub im eigenen Land. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht den Grund für das Dilema in der Aufhebung der Reisewarnung für Mallorca: “Das ist einer der schlimmsten Fehler, die in den letzten Wochen gemacht worden sind“, kritisierte Woidke am Mittwoch beim Sender BB-Radio. “Es sind viele Fehler gemacht worden, aber dieser Fehler hat – was das Verständnis für die Coronamaßnahmen der Bundesregierung betrifft – richtig ‘reingeschlagen“, argumentiert Woidke. In die Reihe der Kritiker reihte sich auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) ein: “Es ist nicht gut, dass jetzt in dieser Situation solche Urlaubsreisen stattfinden.“ Damit könne die 3. Corona-Welle dann nämlich noch verschärft werden.

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