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Nach Brand in Thüringer Flüchtlingsunterkunft Identität von totem Jungen geklärt

Nach dem Brand in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im thüringischen Apolda haben die Behörden nun die Identität des ums Leben gekommenen Jungen geklärt. Es handle sich um den achtjährigen Sohn der betroffenen Familie, wie die Polizei in Jena und die Erfurter Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Bei einer rechtsmedizinischen Untersuchung konnte die Identität der Leiche demnach mittels DNA-Analyse final bestätigt werden.

Der tote Junge war nach Abschluss der Löscharbeiten im Wohnbereich der umgebauten ehemaligen Schule gefunden worden. Er starb laut Obduktion an einer Rauchgasvergiftung. Es war bereits vermutet worden, dass es sich um das vermisste Kind einer ukrainischen Familie handelte. Das Alter war allerdings zunächst mit neun Jahren angegeben worden.

Das Feuer war am Sonntagmorgen im Wohnbereich der Unterkunft ausgebrochen und löste einen Großeinsatz von Rettungskräften aus. Insgesamt wurden 245 Menschen aus dem Gebäudekomplex in Sicherheit gebracht, darunter viele Kinder. Elf Menschen mussten medizinisch versorgt werden, neun davon kamen anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Ersten Untersuchungen zufolge könnte ein technischen Defekt den Brand ausgelöst haben. Für eine vorsätzliche Tat oder eine Verursachung durch Dritte gebe es keine Hinweise, teilten die Behörden mit.

Bei der betroffenen Anlage handelte es sich um eine Dauerunterkunft für längere Aufenthaltsdauern, keine Erstaufnahmeeinrichtung. Die ehemalige Schule war zu diesem Zweck grundsätzlich umgebaut und hergerichtet worden.

awe/cfm