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Mutmaßliche Linksextremistin wegen Angriffen auf rechte Szene festgenommen

Kriminelle Vereinigung aus Leipzig soll Attacken durchgeführt haben

In Leipzig ist am Donnerstag eine mutmaßliche Linksextremistin festgenommen worden, die mehrere Menschen angegriffen haben soll, die aus ihrer Sicht der rechten Szene angehörten. Lina E. werde unter anderem der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung und des besonders schweren Landfriedensbruchs beschuldigt, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitagmorgen mit. Zudem sei sie dringend verdächtig, sich als Mitglied einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu haben.

Die Vereinigung soll spätestens im Januar 2019 gegründet worden sein. Laut Haftbefehl des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof (BGH) teilten die Mitglieder eine "militante linksextremistische Ideologie", lehnten den bestehenden demokratischen Rechtsstaat, das Recht auf freie Meinungsäußerung und das staatliche Gewaltmonopol ab.

E. sei spätestens im September 2019 in die Vereinigung eingetreten und habe von Anfang an eine führende Rolle gespielt. So soll sie Anschläge vorbereitet und auch das Kommando bei der Ausführung übernommen haben. Unter anderem sei sie verdächtig, mit zehn bis 15 anderen Beteiligten in eine Gaststätte in Eisenach eingedrungen zu sein, die ihrer Meinung nach als Treffpunkt der rechten Szene galt. Die mutmaßlichen Linksextremisten sollen Kneipengäste und den Wirt mit Schlagstöcken und Reizgas angegriffen und ihnen so "erhebliche Verletzungen" beigebracht haben.

Zwei Monate später sollen E. und andere Mitglieder den Gastwirt und einige Begleiter erneut mit Schlagwerkzeugen und Reizgas angegriffen und verletzt und sein Auto beschädigt haben. Danach flüchteten sie offenbar mit E.s Auto, an das sie gestohlene Kennzeichen angebracht haben soll. Ein weiterer Angriff auf jemand anderen sei geplant gewesen, habe aber so nicht ausgeführt werden können, hieß es in der Mitteilung der Bundesanwaltschaft.

E. sollte noch am Freitag dem BGH-Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet. In Leipzig wurden auch die Wohnungen zweier weiterer mutmaßlicher Mitglieder der kriminellen Vereinigung durchsucht.

by INA FASSBENDER