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Muss Bayerns israelischer Torwart in den Krieg gegen die Hamas? Daniel Perez könnte eingezogen werden

Die Situation in Israel ist alarmierend. Nach dem Terror der Hamas, stellt sich die Frage, ob auch der israelische Torwart des FC Bayern München in den Kriegsdienst eingezogen wird. Die israelische Armee hat bereits 360.000 Reservisten mobilisiert - wird auch der Bayernprofi bald an die Front gerufen?

Die gewalttätigen Konflikte im Nahen Osten, die am 7. Oktober begannen, folgten auf einen brutalen Angriff der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf Israel. Der FC Bayern München, wie viele andere Bundesligisten, reagierte auf den sozialen Medien. Aufgrund der jüdischen Vergangenheit, verbunden mit Ex-Präsident Kurt Landauer (†77) und seit dem Sommer auch durch die Verpflichtung von Torwarttalent Daniel Peretz (23/kam von Maccabi Tel Aviv), sieht sich der FC Bayern einer besonderen Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus verpflichtet. Ist der FC Bayern nun auch direkt vom Krieg betroffen und muss seinen israelischen Torwart zur Verfügung stellen?

Solidarität mit Israel und Bedenken um den israelischen Torwart

Auf ihrem offiziellen "X"-Account (früher Twitter) äußerten sich die Münchner einen Tag nach Kriegsausbruch: "Es gibt keine Rechtfertigung für die Tötung und die brutale Gewalt gegen die zivile Bevölkerung. Wir sorgen uns um unsere Freunde in Israel und hoffen auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Mittleren Osten." Eine stilvolle und prägnante Solidarisierung mit Israel und allen unschuldigen Opfern. Viele Fans fragen sich nun, ob ihr Torwart bald an die Front muss.

Die israelische Armee hat in den letzten Tagen über 360.000 Reservisten weltweit für den Kriegsdienst einberufen. In Israel besteht eine dreijährige Militärdienstpflicht und Peretz ist im wehrpflichtigen Alter. Die Israel Defense Forces (IDF) setzt die Wehrpflicht auch für Staatsbürger im Ausland durch. Die Antwort auf die Frage, ob Bayerns Nummer 18, Daniel Peretz, eingezogen wird, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Als Spitzensportler hat Peretz, im Gegensatz zu den meisten seiner Landsleute, nicht den vollen Wehrdienst absolviert. Ein dreijähriger Ausstieg aus dem Fußball in seinen jungen Jahren hätte seine vielversprechende Karriere erheblich gefährdet.

Eine mögliche Ausnahme

Zum jetzigen Zeitpunkt zieht die IDF nur Reservisten mit Kampferfahrung in den Kriegsdienst. Da Peretz keine solche Ausbildung hat und daher derzeit nicht als potenzielle Unterstützung betrachtet wird, ist es wohl unwahrscheinlich, dass er in den Kriegsdienst einberufen wird. Es muss jedoch gesagt werden, dass im unwahrscheinlichen Fall einer allgemeinen Mobilisierung durch Israel - bei der alle wehrfähigen Männer, unabhängig von ihrer Kampferfahrung, eingezogen werden könnten - auch Peretz nicht sicher vor dem Kriegsdienst ist. Aufgrund seines Status als Spitzensportler ohne abgeschlossenen Militärdienst stehen seine Chancen jedoch gut, nicht eingezogen zu werden. Die Israel Defense Forces haben sich auf eine entsprechende Anfrage unsererseits mit Verweis auf die aktuellen Kriegsaufgaben noch nicht geäußert.