199854:

Münchener Flughafen gesperrt! Keine Starts und Landungen - Chaos zu Pfingsten!

Blockade zur Ferienzeit: Flughafen München steht still!

Zu Beginn der Pfingstferien in Bayern erlebte der Münchner Flughafen einen unerwarteten Stillstand. Samstagmorgen, als viele Reisende ihren Urlaub antreten wollten, sorgten Klimaaktivisten für erhebliche Verzögerungen im Flugbetrieb. Ein Sprecher des Flughafens gab bekannt, dass bereits ab 5 Uhr morgens ankommende Flüge von der Aktion betroffen waren, da Starts am Flughafen erst für 6 Uhr angesetzt waren. Die anfliegenden Flugzeuge mussten auf alternative Flughäfen ausweichen. Wut und Frustration bei den Reisenden, so ist die Lage vor Ort:

Aktivisten behindern den Flugverkehr

Gegen 4:45 Uhr morgens nahmen sechs Aktivisten, aufgeteilt in Zweiergruppen, an verschiedenen strategischen Punkten auf dem Asphalt Platz. Diese Aktion blockierte die Zufahrten zu beiden Terminals und zu den Rollbahnen. Insgesamt beteiligten sich acht Personen an der Blockade. Judith Beadle, eine 43-jährige Klimaaktivistin, war Teil der Aktion und erklärte: „Meistens können wir uns Flüge eher leisten als Bahnreisen. Wenn wir dann einen Flug buchen, schämen wir uns. Dabei liegt die Verantwortung klar bei der Regierung: Sie schiebt den Airlines jedes Jahr Milliarden an Steuergeldern zu, und gleichzeitig werden die Bahn und andere öffentliche Verkehrsmittel kaputtgespart.“

Auswirkungen der Protestaktion

Medizinstudentin Regina Stephan, 22 Jahre alt und ebenfalls an den Protesten beteiligt, ergänzte: „Die Flugindustrie muss fair heruntergefahren werden.“ Ihre Worte spiegeln sich in der Wirkung der Aktion wider: Der Flughafen musste aus Sicherheitsgründen temporär geschlossen werden, da sich Aktivisten auf den Rollbahnen festgeklebt hatten. Diese Maßnahme erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem der Flughafen mit einem erhöhten Passagieraufkommen rechnete – insgesamt wurden für das Wochenende rund 350.000 Reisende erwartet, für die 2860 Flüge geplant waren.

Die Klimaaktivisten haben mit ihrer Aktion nicht zum ersten Mal deutsche Flughäfen ins Visier genommen. Vergleichbare Blockaden fanden bereits in Berlin, Hamburg und Düsseldorf statt. Auch in München kam es im Dezember 2022 zu einer ähnlichen Situation. Damals verursachte die Blockade eine 20-minütige Verspätung eines Flugzeuges, an Bord ein Notfall-Patient – ein Vorfall, der die Diskussion um die Methoden der Klimaproteste weiter anheizte.