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Mordprozess nach Tötung von 14-Jähriger in Illerkirchberg beginnt Anfang Juni

Ein halbes Jahr nach der Tötung der 14-jährigen Ece in Illerkirchberg soll der Prozess gegen den Tatverdächtigen beginnen. Das Landgericht Ulm teilte am Mittwoch mit, dass es ab dem 2. Juni gegen den 27-Jährigen verhandelt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord und versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung vor.

Er soll am 5. Dezember zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule in dem baden-württembergischen Ort mit einem Messer angegriffen haben. Ece starb später im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Ihre 13 Jahre alte Freundin wurde ebenfalls verletzt, überlebte aber.

Bei der Erhebung der Anklage im Februar nannte die Staatsanwaltschaft auch ein mögliches Motiv. Der aus Eritrea stammende Verdächtige habe bei der Ausländerbehörde die Ausstellung eines Ausweisdokuments erzwingen wollen.

Darum habe er das Messer mitgenommen. Er habe es gerade in die Jackentasche gesteckt, als die Mädchen vorbeigingen, und soll angenommen haben, dass die beiden das Messer gesehen hätten. Darum habe er spontan beschlossen, sie zu töten.

Nach der Tat soll er sich - möglicherweise in Suizidabsicht - selbst verschiedene Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben. Der Mann wurde wenig später festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

Wie das Gericht mitteilte, schloss sich die 13-Jährige über ihre Eltern dem Verfahren als Nebenklägerin an. Auch Eces Eltern träten als Nebenkläger auf. Das Landgericht setzte zunächst fünf Verhandlunsgtage bis Anfang Juli an und lud einen psychiatrischen Sachverständigen.

smb/cfm