Entsetzliche Gewalttat in Frankfurt am Main: Im Bahnhofsviertel gibt es immer noch Spuren der Polizeiabsperrung, die sich direkt an einer Kellertreppe befindet. An diesem Ort fand kurz vor dem Wochenende ein schreckliches Verbrechen statt.
Dort soll eine 26-jährige Transfrau am Freitagmorgen gegen 7 Uhr einen 45-jährigen Kellner aus Eritrea mit einem Springmesser getötet haben. Laut Staatsanwaltschaft Frankfurt wies das Opfer elf Stich- und drei Schnittverletzungen auf, verteilt über den Oberkörper, die rechte und linke Seite sowie den Rücken. Nach der Tat lief die Transfrau mit dem blutigen Messer auf die Straße und rief: "Ich wollte ihn nicht umbringen." Anschließend verständigte sie selbst den Notruf und ließ sich später ohne Widerstand von der Polizei festnehmen. Für den Kellner Jonathan W. kam jede Hilfe zu spät. Ein Cousin des Opfers beschreibt ihn als "den liebsten Menschen, den man sich vorstellen kann", wie unter anderem die "BILD"-Zeitun berichtet.
Die Ermittlungen ergaben, dass sich die beiden am Vorabend der Tat im O’Reilly’s Irish Pub am Hauptbahnhof kennengelernt hatten, nachdem viele englische und deutsche Fans dort nach dem EM-Spiel Dänemark gegen England gefeiert hatten. Anschließend zogen sie weiter in eine Kneipe an der Kaiserstraße und von dort aus wenige Minuten zu dem Mehrfamilienhaus, in dem Jonathan W. lebte.
Die genauen Umstände, die zur Eskalation führten, sind noch unklar. Möglicherweise entstand ein Streit, als das Opfer herausfand, dass seine Bekanntschaft eine Transfrau war. Auch die Frage, ob der Kellner die Transfrau angegriffen oder beleidigt haben könnte, wird von der Staatsanwaltschaft untersucht. Die Transfrau wurde bereits am Samstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag erließ.