Ermittler haben in München nach mehr als 23 Jahren einen Kriminalfall um eine tot in ihrer Wohnung gefundene Frau aufgeklärt. Ihr Ehemann sei als Verdächtiger festgenommen worden, teilte die Polizei München am Donnerstag mit. Er seine 28-jährige Partnerin im Februar 2000 ermordet haben.
Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau seinerzeit durch Gewalt gegen den Hals getötet wurde. Sie sei damals zwar dem Anschein nach erhängt an einem Türknauf des Kleiderschranks gefunden worden, teilten die Ermittler mit. Die Obduktion habe aber Hinweise auf Fremdeinwirkung ergeben, sodass klar gewesen sei, dass es sich um ein Gewaltverbrechen gehandelt habe.
Vor ihrem Tod lebte die 28-Jährige mit ihren vier Kindern in der Wohnung im Stadtteil Hasenbergl. Von ihrem Ehemann hatte sie sich drei Jahre vor der Tat getrennt, für den Frühling 2000 war die Scheidung geplant. Die Mutter des Ehemanns holte die Kinder zwei Tage vor der Tat ab. Als diese wieder zurückgebracht werden sollten, wurde die Leiche der 28-Jährigen gefunden.
Bereits damals wurde der Ehemann laut Polizei als Verdächtiger festgenommen. Nach etwa vier Wochen wurde er jedoch aus der Untersuchungshaft entlassen, weil der Verdacht gegen ihn nicht ausreichend bestätigt werden konnte.
Bei erneut aufgenommenen Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen den heute 56-Jährigen erneut. Am vergangenen Freitag wurde er festgenommen. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
ald/bro