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Mord an Blumenhändlerin im fränkischen Lichtenfels: Angeklagter räumt Tat ein

Zum Auftakt des Prozesses um die Tötung einer Blumenverkäuferin im fränkischen Lichtenfels hat der jugendliche Angeklagte die Tat eingeräumt. Zudem entschuldigte er sich am Dienstag in der Verhandlung vor dem Landgericht Coburg bei den Hinterbliebenen des Opfers, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem zur Tatzeit 17-Jährigen Mord in Tateinheit mit Raub vor. Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten findet die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

In einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung schilderte der inzwischen 18-Jährige dem Sprecher zufolge den Tathergang. Danach hatte er bei dem Überfall im März 2023 in einem Blumengeschäft von der Verkäuferin unter Vorhalten eines Messers Geld verlangt.

Als die Floristin um Hilfe schrie, griff er in die Ladenkasse und wollte flüchten. Die Verkäuferin stellte sich ihm in den Weg, worauf es nach Darstellung des Angeklagten zu einem Handgemenge kam. Aus Angst vor Entdeckung habe er in Panik wahllos auf die Frau eingestochen.

Als Motiv für den Überfall nannte der Angeklagte, der laut der Erklärung in wirtschaftlich beengten und familiär wenig stabilen Verhältnissen aufwuchs, Wut und Frust darüber, dass ihm das für einen Kurs zum Erwerb des Anglerscheins zusammengesparte Geld mutmaßlich von einem Familienmitglied gestohlen wurde.

Er habe daraufhin beschlossen, bewaffnet mit einem Messer die Tageseinnahmen aus einem Ladengeschäft zu stehlen. Am Tattag habe er mehrere Geschäfte aufgesucht, diese jedoch laut Verteidigung aus Angst und Skrupel wieder verlassen, bevor es zu der Tat im Blumengeschäft kam.

Der Anklage zufolge soll der Angeklagte mit einem Küchenmesser mehrfach auf die 50-jährige Floristin eingestochen haben. Anschließend soll er mehrere hundert Euro aus der Ladenkasse genommen haben. Die Blumenverkäuferin starb an ihren schweren Verletzungen. Passanten entdeckten ihre Leiche.

Zwei Wochen später wurde der Jugendliche festgenommen, er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Bei ihm zu Hause wurde die Tatwaffe gefunden. Außerdem konnten ihm DNA-Spuren zugeordnet werden, die im Zusammenhang mit der Tat stehen. Für den Prozess wurden weitere Termine bis Ende Januar angesetzt.

hex/cfm