Den richtigen Text-Editor zu finden ist oftmals gar nicht so einfach. Welcher einem liegt, hängt von den eigenen Ansprüchen ab: An Cross-Platform-Aufstellung, Synchronisation, Formatierungs- und Exportmöglichkeiten, Größe etc. Mit Monospace möchte ich euch im Folgenden eine App vorstellen, die sich auf ein möglichst ablenkungsfreies Schreib-Erlebnis konzentriert.
Auch unter Android ist die Auswahl an Programmen zur Tetxtbearbeitung riesig und es lassen sich mittlerweile ganze Office-Pakete herunterladen, die sich in Sachen Funktionalität ihren Desktop-Pendanten immer mehr annähern. Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die App Monospace. Sie setzt nicht auf pdf.- oder doc.-Kompatibilität, sondern auf ein minimalistisches Design, einfache Bedienbarkeit und ein interessantes Ablagekonzept – konzentriert sich also auf das Wesentliche.
Monospace ist kostenlos und werbefrei, für knapp 5 Euro lässt sich aber eine Pro-Variante per In-App-Kauf erwerben, mit der man die Entwicklung unterstützen und einige weitere Features freischalten kann.
Die App verzichtet auf die klassische Ordnerstruktur und setzt stattdessen auf die Organisation mittels Hashtags. Was kompliziert und reichlich hipster klingt, bedeutet in der Praxis nur, dass man am Ende seines Textes zu Beispiel ein “#AndroidKosmos” setzt und das Programm erstellt – sofern noch nicht vorhanden – einen Ordner mit dem Titel “AndroidKosmos” und legt die Verknüpfung zur Datei dort ab. Das ist nach kurzer EIngewöhnung sehr intuitiv bedienbar und es lassen sich auf diese Weise auch Unterordner erstellen. Vor allem kann man aber eine Verknüpfung zum Textdokument parallel in mehreren Ordnern ablegen, ohne die Datei selbst mehrfach abspeichern zu müssen. Natürlich kann man über eine Suchfunktion auch direkt nach den passenden Textdokumenten suchen und sich diese nach Datum oder Name sortiert anzeigen lassen.
Versieht man seinen Text am Ende mit “#encryped” wird der Inhalt beim Speichern verschlüsselt. Ihr werdet dann zum Hinterlegen eines Passworts oder Fingerabdrucks aufgefordert und vor dem erneuten Aufrufen muss die Datei jedes Mal entschlüsselt werde – solange, bis ihr den Hashtag wieder entfernt. Ich finde das ist eine sehr eingängige Methode, um bestimmte Dateien vor neugierigen Blicken zu verbergen und nicht immer die ganze App entsperren zu müssen.
Cross-Device-Synchronisation gehört zu den Funktionen, die sich durch den Erwerb der Pro-Variante freischalten lassen. Schon vorher könnt ihr die App aber mit eurer Dropbox verknüpfen, um eure Dateien zu sichern.
Die App möchte augenscheinlich nicht durch schicke Animationen und viele Funktionen beeindrucken, sondern überzeugt vielmehr mit einem minimalistischen Look, wahlweise in weiß oder schwarz. Gerade auf OLED-Bildschirmen wirkt das schwarze Theme nicht nur wirklich schick, sondern schont vor allem auch die Augen und den Akku. Über ein Symbol in der oberen Leiste kann man je nach Präferenz und Lichtverhältnissen schnell zwischen den beiden Darstellungsmodi wechseln.
An Formatierungsoptionen bietet Monospace neben der Möglichkeit fett oder kursiv zu schreiben auch Zitate an, die dann im Text besonders hervorgehben werden. Ebenso sind Aufzählungen möglich und in der Pro-Version kann man auch die Schriftart ändern und Worte als durchgestrichen formatieren. Der fertige Text lässt sich mit oder ohne Markdown exportieren und sich anschließend mit Word, OneNote, G-Mail oder einer anderen App eurer Wahl teilen.
Monospace ist bereits seit einiger Zeit meine bevorzugte App, wenn es darum geht unterwegs am Smartphone oder Tablet mal einen längeren Gedanken festzuhalten, sei es für die Uni oder den Blog hier. Die App wirkt nicht so überfrachtet wie eine vollwertige Office-Anwendung, ist sehr intuitiv bedienbar und sieht obendrein noch richtig gut aus. Keine Ablenkungen durch unnötige Menüs oder Funktionen – einfach nur ablenkungsfreies Schreiben mit ein paar Formatierungsmöglichkeiten. Mit dem schnellen Wechsel zwischen heller und dunkler Ansicht kann man das Geschriebene zudem besser ablesen, als in den meisten anderen Apps dieser Art. Monospace lässt sich problemlos auch kostenlos nutzen, wer aber Wert auf Cross-Device-Synchronisation legt, oder einfach gerne den Entwickler bei diesem und anderen Projekten unterstützen möchte, der kann problemlos auf die Pro-Version upgraden. Auch so kann ich die App aber nur jedem empfehlen.