Das Fyre Festival liefert immer wieder köstliche Neuigkeiten. Jetzt werden Kendall Jenner, Bella Hadid, Emily Ratajkowski und andere Models, Künstler und Instagram-Influencer, die bei der Werbung für das Fyre Festival geholfen haben, gezwungen, die Bedingungen und Informationen über die Zahlungen offenzulegen, die sie von Billy McFarland erhalten haben. Ein Richter in New York ordnete eine Vorladung der Prominenten an, die geholfen haben, den Hype für das gehobene Musikfestival auf den Bahamas aufzubauen.
Die Vorladungen wurden für Jenner, Hadid, Ratajkowski, Hailey Baldwin, Bieber und andere ausgestellt, die sich in dem Werbevideo, das bei allen, die es sahen, ein massives FOMO auslöste, in den wunderschönen blauen Gewässern der Karibik tummelten und vom Richter herausgegriffen wurden. Das Video veranlasste Tausende von Menschen dazu, Tickets für die unglückselige Veranstaltung zu kaufen, die an zwei Wochenenden im Frühjahr 2017 stattfinden sollte.
Nahezu zwei Jahre später sind die Vorladungen Teil der Ermittlungen zu der Frage, was mit den 26 Millionen Dollar passiert ist, die McFarland von Investoren erhalten und in den Monaten und Wochen vor dem Scheitern des Fyre-Festivals ausgegeben hat, so dass Tausende von Besuchern gestrandet sind, Menschen, die an und für das Festival gearbeitet haben, pleite sind, Investoren um Millionen betrogen wurden und Billy McFarland schließlich hinter Gittern im Gefängnis sitzt.
Die Untersuchung sucht nach Antworten auf Zahlungen im Wert von 5,3 Millionen Dollar. IMG Models vertritt Hadid, Bieber und Elsa Hosk, die alle in dem viralen Werbevideo für das Fyre Festival auftraten. Zwischen November 2016 und Februar 2017 erhielt IMG 1,2 Millionen Dollar von McFarland. Kendall Jenner erhielt im Januar 2017 eine Zahlung von 250.000 US-Dollar für einen Post, den sie später auf Instagram veröffentlichte, dass Mitglieder von Kanye Wests G.O.O.D.-Music-Familie auf dem Fyre Festival auftreten würden. Jenner gab in dem Posting nicht an, dass sie dafür bezahlt wurde, was eine Warnung der FTC über die Offenlegungsregeln für Social-Media-Posts zur Folge hatte. Der Beitrag wurde inzwischen gelöscht.
DNA Model Management vertritt Emily Ratajkowski. McFarland zahlte ihr im März 2017 299.000 Dollar. Jerry Media, die Social-Media-Agentur, die die Social-Media-Kampagne orchestriert hat, erhielt im März 2017 90.000 Dollar und wurde in die Liste der Unternehmen aufgenommen, die eine Vorladung erhalten haben. Jerry Media geriet unter Beschuss, weil sie die Warnzeichen, dass das Festival die hohen Erwartungen der Besucher nicht erfüllen würde, nicht ansprach und Beschwerden über das Festival in den sozialen Medien löschte.
Die Beschwerde richtet sich auch an Künstler, die dafür bezahlt wurden, die Fyre Media App zu bewerben oder zu nutzen. Die App wurde entwickelt, um Fans die Möglichkeit zu geben, Auftritte von Musikern und Prominenten direkt zu buchen, ohne dass ein Booking-Agent eingeschaltet werden muss. Konkret wird gegen Soulja Boy wegen einer Zahlung von 115.000 Dollar im August 2016 und gegen Waka Flocka Flame wegen einer Zahlung von 150.000 Dollar etwa zur gleichen Zeit ermittelt.
United Talent Agency steht auf der Liste wegen einer Zahlung von 90.000 Dollar im Februar 2017. Die Agentur Paradigm wurde wegen Zahlungen in Höhe von 1,4 Millionen Dollar vorgeladen, die sie für beim Fyre Festival gebuchte Künstler erhalten hat. Insgesamt wurden Zahlungen in Höhe von 1,4 Millionen Dollar an Agenturen gezahlt, die die geplanten Künstler des Fyre Festivals vertreten. Die Blink 182-Agentur CAA erhielt 250.000 Dollar, weitere 250.000 Dollar wurden an ICM Partners für die Künstler Migos, Lil Yachty und Rae Stummurd gezahlt, und Windish Agency und AM Only erhielten 690.000 Dollar an Zahlungen für Major Lazer, Disclosure und andere Acts.
Weitere 16 Unternehmen, die an der Veranstaltung in den Bereichen Inszenierung, Essen und Trinken sowie Reisen beteiligt waren, wurden ebenfalls im Zusammenhang mit Zahlungen in Höhe von 4,7 Millionen Dollar vorgeladen.
Die beantragten Vorladungen betreffen Zahlungen in Höhe von 11,3 Millionen Dollar.
Anwalt Gregory Messer wurde beauftragt, den unfreiwilligen Konkurs des Fyre Festivals nach Kapitel sieben zu beaufsichtigen.
Billy McFarland verbüßt eine sechsjährige Haftstrafe in einem Bundesgefängnis, nachdem er sich in mehreren Fällen des Betrugs schuldig bekannt hatte. Er hat während der Monate, in denen er das Fyre Festival plante und Millionen von Dollar an Investorengeldern ausgab, absolut keine Buchhaltungsunterlagen geführt.
