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Mob attackiert Polizisten auf Spielplatz in Berlin-Schöneberg – Beamte treten die Flucht an

Schockierende Szenen haben sich am Sonntagabend auf einem Spielplatz in Berlin-Schöneberg abgespielt. Dort wurden mehrere Polizisten von einem Mob attackiert. Die Situation wurde für die Beamten dermaßen gefährlich, dass sie sich am Ende dazu entschlossen die Flucht anzutreten.

Mob attackiert Polizisten nach “Rote Insel Fest”

Am Sonntag hat ein Berlin-Schöneberg in einer Ortslage das sogenannte “Rote Insel Fest“ stattgefunden, das auch eine Demonstration von linken Demonstration beinhaltete. Bei diesem Fest hatte es sich nach der Ankündigung der Veranstalter um einen Mix aus Protest, Musik/Konzert, Party, Workshop und Theater gehandelt. Auf dem Spielplatz in der Mansteinstraße, in unmittelbarer Nähe der Veranstaltung, wurde dann eine Sachbeschädigung gemeldet. Die Beamten konnten den dafür verantwortlichen Mann vor Ort festnehmen. Augenblicklich kam es dann zu Problemen, da die Beamten bei der Feststellung der Personalien des 31-Jährigen von gut 40 Personen bedrängt worden waren. Anschließend war ein Polizist aus der Menge heraus von einer Frau geschlagen worden. Bei dem Versuch die Frau ebenfalls festzunehmen, wurden die Beamten dann von einem anderen Mann attackiert. Dieser konnte festgenommen werden, während die Frau während dieses Vorfalls geflüchtet war.

Anschließend war die Situation völlig außer Kontrolle geraten, wie ein im Internet zirkulierendes Video beweist.

Video zeigt Angriff auf Polizisten

Auf dem Video ist zu sehen, wie eine Gruppe Polizisten von mehreren Personen umringt ist. Dabei brüllen die Personen die Einsatzkräfte an: “Haut ab hier“, während es zu ersten Rangeleien kommt. Kurz darauf nehmen die Polizisten einen Mann fest und wollen diesen vom Spielplatz abführen, doch der Mob folgt den Polizisten. Dann eskaliert die Situation und die Beamten werden massiv attackiert. Es fliegen Flaschen und schwere Gegenstände. Dabei wird ein Polizist am Kopf getroffen und erleidet eine Platzwunde. Ein anderer Polizist bekommt eine Glasflasche gegen die Schulter. Einer der Beamten geht nach einem Faustschlag aus der Menge zu Boden. Daraufhin versuchen die Polizisten die Situation mit Reizgas unter Kontrolle zu bekommen, was zum erneuten Einsatz von Wurfgeschossen von Seiten der Menge führt. Ein Großteil der Beamten flüchtet in die Einsatzwagen, während andere Polizisten die Fahrzeuge auf der Straße absichern. Dann fahren die Fahrzeuge an um die Gegend zu verlassen, die Polizisten rennen und der Mob verfolgt die Polzisten. Dann bricht das Video ab.

Insgesamt 4 Polizisten verletzt

Bei dem Einsatz wurden nach Angaben der Polizei 4 Beamte verletzt. Zwei der Beamten befinden sich zur Behandlung in einem Krankenhaus. Einer der Polizisten soll am Boden liegend mehrere Tritte gegen den Kopf erhalten haben. Ermittlungen wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt sind bereits aufgenommen worden. Später am Abend konnte unter anderem derjenige Mann festgenommen werden, der einen Polizisten durch den Wurf einer Glasflasche an den Kopf verletzt hatte. Bei dem Mann handelt es sich um einen einschlägig polizeibekannten 35-jährige Mann. Gegen ihn wurde Anzeige wegens besonders schwerem Landfriedensbruches, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung erstattet. “Der Einsatz gestern zeigt, wie wenig unsere Kollegen als Menschen gesehen werden und Gewalt gegen sie in einem Teil der Gesellschaft als völlig legitim scheint. Es ist entsetzlich, dass sie anscheinend nicht mal auf einem Kinderspielplatz ihrer Arbeit nachgehen können, ohne dass Flaschen fliegen, ein wild gewordener Mob sie aus dem Park jagt und einem am Boden liegenden Kollegen mehrfach gegen den Kopf getreten wird. Wir wünschen den mindestens vier verletzten Einsatzkräften alles Gute und hoffen, dass sie diesen Einsatz ohne bleibende Schäden hinter sich lassen können“, verkündete Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei.

Veranstalter des “Rote Insel Fest” geben Statement ab

Völlig anders sieht man offenbar bei den Veranstaltern des “Rote Insel Fest” die Vorfälle. Bei Twitter meldet sich ein autonomer Jugendclub aus Berlin-Schöneberg zu Wort. Dieser behauptet, dass die Polizisten gegen 17 Uhr auf den Spielplatz gekommen waren, um “eine Person brutal“ festzunehmen. Daraufhin seien dann Menschen, die das gewalttätige Vorgehen der Polizisten kritisiert hatten angeblich von den Beamten geschlagen und getreten worden. Dann sei eine weitere Person von der Polizei festgenommen worden. Beim Abtransport der festgenommen Person zum Mannschaftswagen sei eine “empörte Menge“ den Polizisten hinterhergeeilt. Zudem stellt der Jugendclub die auf dem Spielplatz angezeigte Sachbeschädigung als “fragwürdigen Unterstellung einer Ordnungswidrigkeit“ dar.

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