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Mitten in Deutschland: Inzidenzwert bei 1.000! Neuer Corona-Hotspot in Schrozberg

Wie schnell und gnadenlos sich das heimtückische Coronavirus ausbreitet, bekommen gerade die Bürger in Schrozberg im Landkreis Schwäbisch Hall eindrucksvoll vor Augen geführt. Denn innerhalb von nur wenigen Tagen hat sich die Gemeinde in den größten Corona-Hotspot von Deutschland verwandelt. Nun versuchen die lokalen Behörden das massive Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.

Schrozberg erreicht Inzidenzwert über 1.000

Noch vor wenigen Tagen war Schrozberg nur eine von vielen Gemeiden in Deutschland. Doch dann war es in einem Kindergarten der kleinen Gemeinde in Baden-Württemberg zu einem massiven Corona-Ausbruch gekommen, der sich dann im Anschluss offenbar wie ein Strohfeuer in dem Ort ausgebreitet hatte. Nur wenige Tage später ist Schrozberg nun der Corona-Hotspot mit dem höchsten Inzidenzwert in ganz Deutschland. Innerhalb von nur wenigen Tagen schoss der Wert auf den astronomischen Inzidenzwert von 1.065,5 pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen nach oben. In dieser Zeit wurden 62 neue Infektionsfälle unter den insgesamt 5.800 Einwohnern der Gemeide entdeckt. Die massive Infektionswelle hatte offenbar in einem nun geschlossenen Kindergarten begonnen, wo sich zahlreiche Erzieherinnnen mit dem Virus angesteckt hatten. Weitere Ausgangspunkte des massiven Infektionsgeschehen sind nicht bekannt, wie die Schrozberger Verwaltung bestätigte. “Es verschärft sich von Tag zu Tag“, erklärt Schrozbergs Hauptamtsleiter Helmut Hüttner am Donnerstag.

Hauptamtsleiter kritisiert Urteil des Verwaltungsgerichtshofs

Und Hüttner zeigt sich zudem besorgt wegen des jüngsten Urteils des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim hinsichtlich der Quarantäneregeln. Denn das Gericht hatte die Regel außer Kraft gesetzt, dass die Kontaktpersonen von Menschen, die mit einem positiven Corona-Fall in Berührung gekommen sind, sich ebenfalls in Quarantäne begeben müssen. “Das ist kontraproduktiv. So verlieren wir den Überblick“, kritisierte Hüttner gegenüber der Deutschen Presseagentur. Auch im benachbarten Crailsheim breitet sich das Virus stark aus. Dort liegt der Inzidenzwert bei 521,2, wobei allerdings beachtet werden muss, dass Crailsheim deutlich mehr Einwohner als Schrozberg hat. Dort hatten die Ausbrüche des Virus ihren Ursprung ebenfalls in den Kindergärten der Stadt und in einer Unterkunft für Flüchtlinge. Zudem waren es auch in einigen Betrieben in der Stadt zu Ansteckungen gekommen. Mittlerweile gehört der Landkreis Schwäbisch Hall mit einem Inzidenzwert von 270,9 ebenfalls zu den Landkreisen, die mit das höchste Infektionsgeschehen in ganz Deutschland aufweisen.

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