Ein Kameramann des Auslandssenders Deutsche Welle ist am Samstag in der Ukraine durch russische Streumunition verletzt worden. Ein Splitter aus der Streumunition habe den Mitarbeiter in der Nähe der Front bei der ostukrainischen Ortschaft Druschkiwka verletzt, er werde im Krankenhaus behandelt, seine Lage sei stabil, teilte die Deutsche Welle (DW) mit. DW-Korrespondent Mathias Bölinger und ein Sicherheitsbegleiter hätten den Angriff unverletzt überstanden, ein ukrainischer Soldat sei getötet worden.
Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge auf einem Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee im Donbass, wo das DW-Team Dreharbeiten ausführte. "Wir filmten Schießübungen der ukrainischen Armee, als wir plötzlich mehrere Explosionen hörten", berichtete Bölinger. "Wir legten uns hin, weitere Explosionen folgten, wir sahen, dass es Verwundete gab. Später bestätigte die ukrainische Armee, dass wir mit Streumunition beschossen worden waren."
DW-Intendant Peter Limbourg wünschte dem verletzten Kameramann Ievgen Shylko rasche Genesung. "Journalisten riskieren täglich ihr Leben, um über den russischen Angriffskrieg zu berichten - Ihnen gebührt mein größter Respekt und Dank", erklärte Limbourg. "Trotz aller getroffener Sicherheitsvorkehrungen und weit entfernt von der russischen Front bleibt die Arbeit unserer Kollegen und Kolleginnen im Kriegsgebiet gefährlich."
pw/lan