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Ministerium sieht keine Folgen für Impfkampagne durch Daten zu Curevac-Impfstoff

Curevac-Chef bleibt weiter zuversichtlich

Das Bundesgesundheitsministerium sieht nach den vorläufigen Auswertungen zur Wirksamkeit des Curevac-Impfstoffes keine Folgen für die Impfkampagne gegen Corona in Deutschland. "Eine Auswirkung auf das Tempo unserer Impfkampagne hat diese Mitteilung nicht", erklärte das Ministerium am Donnerstag in Berlin. Das Tübinger Pharmaunternehmen hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass sein Corona-Impfstoff in vorläufigen Auswertungen nur eine relativ geringe Wirksamkeit aufwies.

Die Zwischenanalyse einer internationalen Studie ergab demnach "eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades". Damit habe das Vakzin nicht die "vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien" erfüllt, erklärte Curevac, dessen Bemühungen um die Markteinführung ihres Corona-Impfstoffs damit einen herben Rückschlag erlitten. In den weiteren Analysen könne sich die endgültige Wirksamkeit des Präparats aber noch verändern.

Curevac-Chef Franz-Werner Haas bleibt entsprechend weiter zuversichtlich. "Wir halten an dem Vakzin fest, bis wir die finale Auswertung haben", sagte Haas dem "Handelsblatt" laut einem Bericht vom Donnerstag. Entscheidend sei letztlich die Detailauswertung der endgültigen Daten, auch mit Blick auf bestimmte Personengruppen und Virusvarianten.

Es gebe zum Beispiel klare Trends für eine Wirksamkeit bei Menschen unter 60 Jahren. Interessant könne das Vakzin eventuell als Ergänzung für andere Impfstoffe sein, also für sogenannte Booster-Impfungen, betonte Haas. Es gebe nach wie vor hohen Bedarf für zusätzliche Impfstoffe.

by THOMAS KIENZLE