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Mini-Kita-Prozess: Wiederbeginn im Oktober

Kein Fortschritt im Prozess

Vor knapp zwei Jahren verstarb ein kleiner Junge (2) auf tragische Weise in einer Mini-Kita in Gelsenkirchen-Schalke. Am Freitag mussten sich die beiden Erzieherinnen (26, 38) wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht verantworten. Doch nach nur zwei Stunden wurde der Prozess unterbrochen und muss nun im Oktober von Neuem beginnen. Eine enorme Belastung für die Eltern des verstorbenen Jungen.

Urlaubsplanung verhindert Fortsetzung

Eigentlich sollte der Prozess am 3. Mai fortgesetzt werden, jedoch machte die Urlaubsplanung eines Schöffen dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Der Schöffe wird den gesamten Mai in Italien verbringen und ein laufender Prozess darf nur drei Wochen unterbrochen werden. Somit muss der Prozess nun komplett von vorne beginnen.

Keine Entschuldigung von den Erzieherinnen

Der kleine Ghiath (2) erstickte während seines Mittagsschlafs in einem Etagenbett, als die nicht fest verankerte Bodenplatte des darüberliegenden Bettes herunterrutschte und seinen Kopf einklemmte. Die beiden Tagesmütter waren zu dem Zeitpunkt nicht anwesend und es war kein Babyphone aufgestellt. Bis heute haben die Eltern weder eine Entschuldigung noch ein Wort des Bedauerns von den Erzieherinnen erhalten.

Kein Schuldeingeständnis der Angeklagten

Einer der Verteidiger behauptete, dass seine Mandantin telefonisch eine Entschuldigung an die Kita-Leitung ausgesprochen hat, die es den Eltern ausrichten sollte. Die Kita-Leitung hat dies jedoch offensichtlich nicht getan. Die beiden angeklagten Kita-Mitarbeiterinnen und ihre Verteidiger waren sichtlich betroffen, wollten aber am Freitag keine Aussage machen.

Emotionale Belastung für die Eltern

Die Eltern des verstorbenen Jungen sind wütend und enttäuscht über den erneuten Prozessbeginn. Die Mutter sagte aus, dass der heutige Tag für sie sehr schlimm war und alte Wunden wieder aufgerissen wurden. Nun alles noch einmal zu erzählen, wird für sie sehr schwer werden.