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Mindestens 50 Tote bei Anschlag auf Moschee in Kundus

Detonation in schiitischem Gotteshaus während des Freitagsgebets

Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee sind am Freitag im nordafghanischen Kundus mindestens 50 Menschen getötet worden. Mindestens 140 Menschen seien zudem verletzt worden, hieß es in Krankenhauskreisen. Ein Taliban-Mitglied sprach von einem Selbstmordanschlag während des Freitagsgebets.

Ein Arzt des zentralen Krankenhauses von Kundus sprach von 35 Toten, ein Mitarbeiter eines anderen Krankenhauses der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) meldete 15 Tote.

Die Explosion habe sich im Bezirk Chan Abad ereignet, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid. Er bezeichnete die Getöteten als "Märtyrer". Ein örtlicher Taliban-Vertreter, Matiullah Rohani von der Regionalregierung, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt habe.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag. Unter den Toten soll auch ein Angestellter einer internationalen Hilfsorganisation sein.

Die Stadt Kundus war rund ein Jahrzehnt lang ein wichtiger Stützpunkt der Bundeswehr in Afghanistan. Nach dem Rückzug der internationalen Truppen übernahmen die radikalislamischen Taliban auch in Kundus rasch wieder die Macht.

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