Bei einem schweren Verkehrsunfall in der zentralkanadischen Provinz Manitoba sind am Donnerstag mindestens 15 Menschen gestorben. An einer Autobahnkreuzung sei ein Bus mit rund 25 Fahrgästen mit einem Sattelschlepper zusammengestoßen, sagte Polizeisprecher Rob Hill vor Journalisten. In dem Bus saßen demnach überwiegend ältere Menschen.
Der Unfall ereignete sich auf dem Trans-Canada-Highway nördlich von Carberry, "an einer Kreuzung von Highway One und Highway Five", wie der Polizeisprecher weiter sagte. Zehn Menschen seien mit unterschiedlichen Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden.
Der kanadische Rundfunksender CBC berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, dass ein verbranntes Fahrzeug in einem Graben neben dem Highway liege. Nirmesh Vadera, Angestellter in einem nahegelegenen Hotel-Restaurant, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Telefon, rund um den Unfallort habe es viel Rauch gegeben. Dutzende Rettungshelfer seien im Einsatz gewesen.
"Die Nachricht aus Carberry, Manitoba, ist unglaublich tragisch", erklärte der kanadische Premierminister Justin Trudeau im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er sprach den Hinterbliebenen der Todesopfer sein "tiefstes Mitgefühl" aus. "Ich kann mir den Schmerz, den Ihr fühlt, nicht vorstellen, aber die Kanadier sind für Euch da", erklärte er.
Die Regierungschefin der Provinz Manitoba, Heather Stefanson, schrieb auf Twitter von einem Unglück, das ihr "das Herz zerreißt", und kündigte Trauerbeflaggung am Provinzparlament an.
Der betroffene Autobahnabschnitt im Westen der Großstadt Winnipeg wurde offiziellen Angaben zufolge in beiden Richtungen gesperrt, Autofahrer wurden gebeten, das Unfallgebiet zu umfahren.
Beim einem ähnlich gravierenden Unfall in Kanada waren im Jahr 2018 in der westlichen Provinz Saskatchewan ebenfalls 15 Menschen gestorben. Damals stieß ein Lastwagen mit einem Bus zusammen, in dem junge Eishockey-Spieler reisten.
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