Bei ihrem großangelegten Schlag gegen hochprofessionelle Drogenhändler haben Ermittler am Mittwoch in Norddeutschland neun Haftbefehle vollstreckt. Außerdem beschlagnahmten sie auch Vermögenswerte in Millionenhöhe, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden in einer ersten Bilanz mitteilte. Zusätzlich dazu stießen die Beamten demnach unter anderem auch noch auf zweieinhalb Millionen Euro Bargeld sowie wertvollen Schmuck.
Ziel der Aktion war eine Gruppe aus dem Bereich der organisierten Kriminalität, die in Schiffscontainern tonnenweise Kokain in den Hamburger Hafen geschmuggelt und anschließend weiterverteilt haben soll. In der Hansestadt hatte der Zoll in diesem und im vergangenen Jahr mehrfach riesige Lieferungen abgefangen. Darunter war im Sommer 2019 auch der bislang größte in Deutschland je entdeckte Einzelfund mit viereinhalb Tonnen im Wert vom beinahe einer Milliarde Euro.
In dem Fall ermitteln das BKA und die Hamburger Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben seit Monaten. Am Mittwoch rückten demnach rund 270 Beamte zu mehr als 30 Durchsuchungen in Hamburg, Bremen und im südlichen Schleswig-Holstein aus. Bei den Verdächtigen handelt es sich demnach um deutsche und türkische Staatsbürger. Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen liefen derzeit noch, erklärte das BKA am Donnerstag. Weitere Auskünfte seien daher zurzeit nicht möglich.
by Ina FASSBENDER