Dreister Millionenraub! Am frühen Mittwochmorgen hat die Hamburger Polizei eine großangelegte Razzia gestartet, um die Gangsterbande zu schnappen, die für einen Raub in Millionenhöhe von Luxusuhren verantwortlich gewesen sein sollen. Dabei durchsuchte die Polizei mit Spezialkräften insgesamt 16 Objekte in Hamburg und Umgebung. Was genau ist geschehen?
Wie die Vertreter verschiedener Medien erfahren hatten, soll die von der Hamburger Polizei durchgeführte Razzia im Zusammenhang mit einem Millionen-Coup im vergangenen Oktober stehen. Damals war in der Hamburger Innenstadt in der Nobel-Einkaufsmeile Neuer Wall in ein Geschäft der Schweizer Luxus-Uhrenmarke Ademars Piquet eingebrochen worden. Dabei hatten die Täter in der Nacht zum 21. Oktober Uhren im Wert von mehr als 2 Millionen Euro aus einem Lagerraum in der Europa Passage gestohlen. Im Zusammenhang mit dieser Tat hatte das Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen. Bereits einen Tag vor dem Einbruch war es vor dem Geschäft zu einem Raubüberfall gekommen, bei dem 2 maskierte Männer einen 34-jährigen Mann mit einem Messer bedroht und diesem seine in dem Geschäft gekaufte Luxus-Uhr entrissen hatten. Anschließend flüchteten die Täter zu Fuß in Richtung Neuer Wall.
Am Mittwoch erfolgte nun eine Razzia der Hamburger Polizei, die insgesamt 16 Objekte durchsuchte. Eine der Durchsuchungen fand in der Straße Aspelohe in Norderstedt statt. Dort waren Polizeibeamte mit Kettensägen durch einen Rolladen und eine Terrassentür in eine Wohnung eingedrungen. Dabei war ein Mann festgenommen worden, während die Beamten das Haus und 2 Fahrzeuge durchsuchten. Wie die Polizei mitteilt, sollen die Ermittlungen auf die Spur von 6 Männern im Alter zwischen 27 – 41 Jahren geführt haben, die die bei dem Raub entwendeten Uhren angekauft oder zum Kauf angeboten haben. Neben der Wohnung in Norderstedt waren auch Wohnungen in Bergedorf, Billstedt, Hamm, Horn, Jennfeld, Rahlstedt, Lohbrügge, Sankt Georg und Tonndorf durchsucht worden. Bei den Tatverdächtigen soll es sich um einen Deutschen, 2 Deutsch-Iraner, 2 Deutsch-Afghanen und einen Deutsch-Russen handeln. Von den Razzien erhofft sich die Polizei außerdem weitere Information schon zu den mutmaßlichen Einbrechern.